TSV St. Marienkirchen/Schärding

Mit 53 Jahren in der Kampfmannschaft – gemeinsam mit Sohn

Mit 53 Jahren ging Thomas Wallner gemeinsam mit Sohn David für den TSV St. Marienkirchen auf Punktejagd.

ST. MARIENKIRCHEN. Mit 53 Jahren stand Thomas Wallner in der 1. Klasse Nordwest für die Kampfmannschaft zwei Spiele lang als Tormann zwischen den Pfosten. Und das gemeinsam mit seinem Sohn. "Ich denke, das schaffen nicht viele, mit den Kindern noch aktiv in einer Mannschaft zu spielen", meint Wallner Senior zur BezirksRundSchau. Der Vater fand's auf jeden Fall toll. "Für mich eine Riesensache, denn es war immer mein Wunsch, wenn mein Sohn in der Kampfmannschaft spielt, mit ihm auf dem Feld zu stehen. Bisher war das in meinem Alter aber immer nur ein Wunschtraum", erzählt der 53-Jährige.

"Ich denke, das schaffen nicht viele, mit den Kindern noch aktiv in einer Mannschaft zu spielen."

In dieser Saison bot sich allerdings aufgrund von Sperren und Verletzungen der Tormänner bereits zweimal die Möglichkeit dazu. Das war ein unglaublich tolles Gefühl und es hat mich sehr stolz gemacht." Fit genug fühlt sich Wallner, wie er sagt: "Ich spiele immer noch sehr gerne Fußball, halte mich körperlich fit, soweit es eben das Alter zulässt. Und wenn es die Zeit erlaubt, gehe ich auch so oft wie möglich ins Training", berichtet der Senior, der auch als Tormanntrainer aktiv ist. Weitere Einsätze in der Kampfmannschaft – sondern eher in der Reserve – sind laut Wallner allerdings nicht geplant. "Falls doch, gebe ich auf jeden Fall mein Bestes für die Mannschaft."

"Anfangs war's ungewohnt"

Und was sagt David dazu, dass er zweimal mit seinem Papa am Platz stehen durfte? "Cool, wobei es am Anfang eine ungewohnte Situation war." Selbst ist Wallner Junior aktuell als rechter Verteidiger eingesetzt. "Im Nachwuchs habe ich meistens im Mittelfeld oder Sturm gespielt. In der Kampfmannschaft hat mich der Trainer – ich denke aufgrund meiner Schnelligkeit – als rechten Verteidiger eingesetzt. Das war anfangs ungewohnt für mich, aber mittlerweile finde ich mich mit dieser Position ganz gut zurecht – obwohl ich lieber im Mittelfeld spielen würde." Mit dem bisherigen Saisonverlauf zeigt sich der 20-Jährige sehr zufrieden. "Wir sind gleich mit einem Sieg in die Meisterschaft gestartet, was für die Motivation optimal war. Ich denke, wir haben auch eine der besten Defensiven in unserer Klasse. Wir sind auf einem guten Weg, vorne mitspielen zu können." Auf seine fußballerischen Ziele angesprochen, meinte David: "Mich technisch zu verbessern."

Wer ist nun der bessere Kicker?

Am Schluss stellt sich die Frage, wer nun von den beiden der bessere Fußballer ist? Dazu David: "Für mich ist das schwer zu beurteilen, da Papa ja Tormann ist und ich nicht weiß, wie er als Feldspieler früher gespielt hat. Aber er sagt immer, wenn ich mich so weiterentwickle, werde ich ein besserer Spieler als er es war." Dem pflichtet der Senior bei und meint: "Ich denke auf jeden Fall mein Sohn, auch wenn man Tormann und Spieler schwer vergleichen kann. Er ist einer der schnellsten Spieler in der Liga und wenn er sich technisch und mental noch etwas verbessern kann, denke ich, wird er ein richtig guter Spieler."