Extremsport
Trotz Bauchweh und Krämpfen zum Erfolg
Karolina Böröczki aus Raab liebt Extremsport und blickt auf eine schmerzhafte, aber erfolgreiche Saison zurück.
RAAB. Während Böröczki beruflich als Pflegedienstleiterin im Pflegeheim in Schärding im Einsatz ist, nimmt sie privat an Extremwettkämpfen wie etwa dem Spartan Race teil. "Mein erstes Spartan Race absolvierte ich 2017 in Wiener Neustadt. Es war Liebe auf den ersten Race", so die 47-Jährige zur BezirksRundSchau. "Seitdem bin ich quasi Mitglied der Spartan-Family und europaweit im Einsatz." Mittlerweile hat Böröczki knapp 100 Races in der AG Kategorie hinter sich gebracht und dabei nicht nur reichlich Erfahrung gesammelt, sondern auch viele Erfolge eingeheimst.
"Ich hatte einen Durchhänger. Aber Aufgeben war keine Option und so habe ich weitergekämpft."
Alleine heuer hat die Raaberin 23 Obstacle Course Race (OCR) Rennen absolviert. Gleich im Jänner 2023 das Spartan Race in Kaprun, wo sie einen ersten und zweiten Rang erringen konnte. "Mitte des Jahres ist es mir leider körperlich nicht so gut gegangen. Ich hatte einen Durchhänger. Aber Aufgeben war keine Option und so habe ich weitergekämpft. Im September war ich körperlich und mental wieder gefestigt", erzählt sie. Und so holte sie sich bei der letzten Station der Regionalseries Deutschland-Austria (DA) in Zell am See/Kaprun – die mit 27 Kilometer Trailstrecke, 2062 Höhenmeter und 39 Hindernisse als eine der härtesten Strecken Europas gilt – nach fünfstündigem Kampf den dritten Platz. "In der Gesamtwertung belegte ich ebenfalls den dritten Rang, was mich sehr gefreut hat." Auch in der Regionalseries Central Europa (CEU) war Böröczki erfolgreich und holte sich in der Gesamtwertung die Bronzemedaille.
Highlight Griechenland
Zudem qualifizierte sich die Raaberin für die Sparta-Weltmeisterschaft "Trifecta World Championship" in Griechenland, die im November über die Bühne ging. Am Start waren Tausende Athleten aus 57 Nationen. Beim Acht-Kilometer-Sprint holte die Raaberin den 8. Platz. Die 13-Kilometer-Distanz am Folgetag entpuppte sich allerdings als harter Brocken. "Einige von uns hatten sich am Vortag etwas eingefangen, wir mussten uns übergeben. Ich war ziemlich ausgelaugt, bin aber trotzdem angetreten. Ich hatte während des Bewerbs Bauchschmerzen und Krämpfe im Oberschenkel, dennoch schaute am Ende ein 11. Platz heraus. "Ich war einfach nur froh, dass es vorbei war." Gleich am nächsten Tag standen 27 Kilometer, 1070 Höhenmeter und 35 Hindernisse am Programm. "Ich hab meine Reserven mobilisiert und nach 3500 verbrannten Kalorien bin ich schließlich als Achte durchs Ziel gegangen. So habe ich in der Gesamtwertung den 10. WM-Platz belegt. Damit bin ich sehr zufrieden."
Ausblick auf 2024
Nach einer zweiwöchigen Verschnaufpause laufen bereits die Vorbereitungen für die neue Saison, wie die Raaberin verrät. "Das erste Rennen steht in Österreich bereits Mitte Jänner am Programm. Ich habe das Glück, mein eigenes Gym und Outdoorgelände in Raab zu haben, wo ich mich mit meinem Ironbody-Team vorbereiten kann." Und was erwartet sie sich von der neuen Saison? "2024 wird es wieder unseren eigenen Charity-Dirtrun am 17. August geben. Mein persönliches Ziel ist es mich weiterzuentwickeln, und wieder bei Regional Series in Deutschland und Österreich anzutreten. Zudem wäre es ein großes Ziel, einmal bei der Weltmeisterschaft in der Wüste von Abu Dhabi dabeizusein."
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