Bezirksgruppe Schärding
Stabübergabe bei Frau in der Wirtschaft
Guschlbauer gibt Bezirksvorsitz von Frau in der Wirtschaft ab. Agnes Reiter kandidiert als Nachfolgerin.
ST. WILLIBALD, RAAB (juk). Am 15. November feiert Waltraud Guschlbauer ihren Abschied von Frau in der Wirtschaft. Zwei Perioden lang war sie Vorsitzende des Netzwerkes der Wirtschaftskammer, das in der Wirtschaft tätige Frauen zusammenbringt – meist Unternehmerinnen, aber nicht nur. "Mir liegt es am Herzen, dass der Weg weitergeführt wird", so die Geschäftsführerin des Süßwarenherstellers Guschlbauer. Frau in der Wirtschaft – darunter versteht Guschlbauer coole Frauen mit klasse Unternehmen oder interessanten Karrieren: "Wirtschaft – das sind alle, die etwas zur Wirtschaft beitragen, auch Angestellte." Durch das Netzwerk lernen die Mitglieder andere Branchen kennen, sehen wie Routinen in anderen Unternehmen ablaufen. Und auch das eigene Unternehmen bei Firmenbesuchen präsentieren und repräsentieren, dazu ist das Netzwerk da. "Unternehmerinnen und Unternehmer dürfen ruhig stolz sein, auf das, was sie geschaffen haben", ist die scheidende Vorsitzende überzeugt. Sich im Unternehmeralltag weiterhelfen, auch das war Guschlbauer immer wichtig. Und eines ist bei der Bezirksgruppe Schärding üblich: Die Männer sind oft mit von der Partie. "Bei uns in der Region sind es in der Regel Unternehmerpaare, die ihren Betrieb gemeinsam führen."
Neuwahl am 15. November
Als neue Vorsitzende stellt sich am 15. November Agnes Reiter zur Wahl. Sie wurde über Umwege zur Unternehmerin. Die studierte Juristin wollte gerade in den Sozialbereich wechseln. Als sie dann ihren Ehemann David Reiter kennenlernte, stieg sie in den Familienbetrieb Malermeister Reiter ein: "Am ersten Tag in der Firma hat mir meine Schwiegermutter das Kassabuch in die Hand gegeben und sich nie wieder eingemischt", erinnert sich Reiter an die Anfänge. Analytisch und vernetzt denken sowie Dinge kritisch hinterfragen bezeichnet Reiter als ihre Stärken – das hat sie im Studium gelernt. Der Netzwerkgedanke und Erfahrungsaustausch sind auch das, was sie motiviert, Mitglied bei Frau in der Wirtschaft zu werden. "Sich gegenseitig helfen, schätzen und respektieren zeichnet das Netzwerk aus. Außerdem sind wir Sprachrohr gegenüber der Wirtschaftskammer und Politik", ergänzt Reiter. "Die Situation für berufstätige Frauen hat sich dank vieler Vorkämpferinnen massiv geändert. Die Probleme und Herausforderungen haben meist nichts mehr mit dem Geschlecht zu tun, sondern sind für alle gleich. Der einzige große Unterschied ist tatsächlich noch das Kinderkriegen."
Zudem startet Frau in der Wirtschaft bald mit einer neuen Initiative an Schulen: Glernt is glernt
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