Fieser Kopfschmerz? Ruhe im Dunklen ist angesagt
Kopfschmerzen können stechend oder pulsierend daher kommen. Oder sie arten in eine schmerzhafte Migräne aus.
SCHÄRDING (ska). Medizinisch gesehen, entsteht der Schmerz im Kopf, wenn schmerzempfindliche Kopforgane gereizt werden, wie Gerhard Friedl von Cranio Friedl in Schärding erklärt. "Der Schmerz kann sich stechend oder pulsierend anfühlen und vom Nacken ausstrahlend sein", weiß er. Ist der Kopfschmerz besonders schlimm, kann er sogar zum Erbrechen führen.
Wer Kopfschmerzen verspürt, sollte versuchen, eine Reizabschirmung zu erreichen: "Also zurückziehen in einen geräuscharmen, abgedunkelten Raum", rät Friedl. Aromatherapie oder Pfefferminzöl, das auf die Stirn oder die Schläfen gerieben wird, wirken gegen den Schmerz. Und: "Ausreichend zu trinken unter Tags ist unumgänglich, um Kopfschmerzen zu vermeiden." Erhält der Körper zu wenig Wasser, melde er den Mangel mithilfe der Schmerzen im Kopf.
Spezielle Vorsicht ist geboten bei Migräne: "Wenn der Schmerz periodisch wiederkehrend – drei bis vier Mal im Monat – anfallsartig, pulsierend und halbseitig ist, dann handelt es sich um eine Migräne", erklärt Friedl. Oft gehen Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit mit einher. Typische Symptome kurz vor einem Migräne-Anfall sind laut Friedl das sogenannte "Aura-Sehen" und ein pelziger Geschmack im Mund.
Das "Fiese" an der Migräne: Oft starte sie erst dann, wenn man meint, zur Ruhe kommen zu können – etwa nach der Arbeit oder am Wochenende.
Vorbeugend gegen Kopfschmerzen wirken etwa Akupunktur und Yoga. Zudem helfe leichter, regelmäßiger Ausdauersport.
Werden chronische Kopfschmerzen nicht behandelt, kann das schwerwiegende Folgen haben, warnt Friedl. "Häufig kommt es nach jahrelangen Schmerzen zu einer psychischen Erkrankung, die sehr langwierig und intensiv verlaufen kann."
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