UPDATE: Bauernhofbrand in St. Willibald: Kurzschluss löste Feuer aus
Acht Kälber wurden Opfer der Flammen beim Brand auf einem Hof in St. Willibald am 15. August 2017. 160 Feuerwehreinsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen und können rund 74 Tiere retten. Die 13-jährige Tochter entdeckte das Feuer.
ST. WILLIBALD. Wie die Polizei nun mitteilt, wurde der Brand auf dem Bauernhof in St. Willibald mit hoher Wahrscheinlichkeit durch einen elektrischen Defekt ausgelöst.
Ein Brandsachverständiger der Brandverhütungsstelle Oberösterreich und Ermittlungsbeamte des Landeskriminalamts haben die Brandstelle untersucht und festgestellt, dass es einen Kurzschluss im Zwischendeckenbereich des Rinderstalls gegeben hat.
Hinweise auf eine Brandstiftung ergaben sich nicht.
Wie berichtet, sind bei dem Brand eines Stalls vier Kälber verendet. Die Feuerwehreinsatzkräfte konnten 14 weitere Kälber und rund 60 Stiere vor den Flammen retten. Der Stall brannte vollständig aus. Wohn- und Nebengebäude blieben unverschont. Personen wurden nicht verletzt. Mehr dazu unten.
Bericht vom 16. August 2017:
ST. WILLIBALD. Sie füttert gerade ihren Hund, als sie plötzlich gegen 17 Uhr am Maria Himmelfahrt-Feiertag die Flammen durch ein Fenster in der Scheune bemerkt. Die 13-Jährige St. Willibalderin ruft sofort ihren Großvater zu Hilfe. Dieser alarmiert die Feuerwehr.
Wie Kommandant Ronald Thürringer von der FF St. Willibald berichtet, stand beim Eintreffen der Einsatzkäfte der obere Bereich des Stalles, in dem Stroh gelagert war, bereits in Vollbrand. Oberste Priorität der Feuerwehren: die 80 Rinder schützen, die im unteren Bereich des Stalles untergebracht waren. Sechs Atemschutztrupps retten 14 Kälber und 60 Stiere. Einige wurden aus dem Stall getrieben, andere konnten durch Frischluftzufuhr im Gebäude bleiben, weil eine Massivdecke sie vor dem Feuer schütze. Laut Thürringer kam für acht Kälber die Hilfe leider zu spät.
Insgesamt standen zwölf Feuerwehren mit 160 Kameraden, der Teleskopmastbühne aus Andorf und dem Atemschutzfahrzeug aus Schärding im Einsatz. Von einem Löschteich und dem privaten Swimmingpool bauten die Einsatzkräfte mit mehren Tragkraftspritzen eine Löschwasserversorgung auf. Diese wurde auch durch einen Pendelverkehr von Tanklöschfahrzeugen unterstützt, um den Flammen Herr zu werden. Schließlich haben die Feuerwehren mithilfe eines Krans den Dachstuhl entfernt, um die letzten Glutnester ablöschen zu können.
Besondere Herausforderung an diesem Feiertag war die Hitze: "Die heißen Temperaturen machten den Einsatzkräften zu schaffen", berichtet Thürringer. "Es musste ausreichend Reservepersonal zur Ablöse bereitgestellt werden."
Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt. Die Scheune brannte vollständig aus. Das Wohn- und andere Nebengebäude blieben unbeschadet. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt. Zudem ist unklar, weshalb der Brand ausgebrochen ist.
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