"Verbalattacken gegen Polizisten nehmen zu"

In der fortschreitenden Verrohung der Gesellschaft sieht Thomas Strauß nicht nur große Probleme für die Polizeibeamten. | Foto: PI Schärding
  • In der fortschreitenden Verrohung der Gesellschaft sieht Thomas Strauß nicht nur große Probleme für die Polizeibeamten.
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BEZIRK. Die BezirksRundschau sprach mit dem Pressesprecher des Schärdinger Bezirkspolizeikommandos Thomas Strauß über lebensbedrohliche Situationen, verbale Ausfälle und Reichsbürger.

Polizisten-Morde in den USA. Extrem-Linke rufen in Deutschland auf Facebook zu Polizistenmord auf. Was sagen Sie dazu?
Strauß: Personen am extremen linken und rechten Rand sehen die Polizei oft als Feindbild. Das ist eine traurige Tatsache, welche allen Polizisten bekannt ist.

Inwieweit färben solche Meldungen auf die Schärdinger Beamten ab? Geht man da nicht mit einem mulmigeren Gefühl in Einsätze?

Der Beruf eines Exekutivbeamten ist mit besonderen Gefahren verbunden. Bei jedem Routineeinsatz kann es sehr schnell zu lebensbedrohlichen Situationen kommen. Aktuelle Berichte über Tötungen von Polizeibeamten rufen uns diese Gefahren natürlich in Erinnerung.

Die Hemmschwelle gegenüber Polizisten sinkt. Wie macht sich das im Bezirk bemerkbar?
Verbale Attacken nehmen zu, körperliche Angriffe auf Polizeibeamte sind aber Gott sei Dank sehr selten. Sehr oft spielen berauschende Mittel eine Rolle, welche die Hemmschwelle sinken lassen.

Polizisten sind für einige längst keine Autoritätspersonen mehr? Wie begegnet man diesem Problem? Werden die Beamten dahingehend geschult?
Sagen wir es so: Die Bürger sind heute kritischer als früher. Amtshandlungen werden sehr oft hinterfragt. Polizeibeamte werden in ihrer Ausbildung und selbstverständlich auch in der beruflichen Fortbildung laufend auf alle möglichen Szenarien vorbereitet.

Hand aufs Herz: Was muss Ihrer Meinung nach passieren, um einer offensichtlich fortschreitenden Verrohung der Bürger entgegenzutreten?
Das ist ein gesellschaftliches Problem, das sich vor allem in sozialen Netzwerken niederschlägt. Viele glauben im Netz einen rechtsfreien Raum vorzufinden, in dem sie sich alles erlauben können. Das ist natürlich Unsinn. Jedem muss bewusst sein, dass alles was im realen Leben unter Strafe gestellt ist, natürlich auch im Internet verboten ist. Wir alle müssen der Verrohung der Sprache entgegenwirken. Beginnen müssen wir bei unseren Kindern, denen wir Vorbild sein sollten.

In Österreich soll es rund 700 Reichsbürger geben – auch im Bezirk Schärding?
Dazu kann und darf ich leider nichts sagen.

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