UPDATE: Ein brutaler Mord und seine Auswirkungen
Gedenkfeier für zwei ermordete Schärdinger Zollwachbeamte in Pyrawang. Zahlreiche Besucher folgten der Einladung.
ESTERNBERG (ebd). Vor 40 Jahren wurden die beiden Schärdinger Zollwachbeamten Johann Haas und Josef Kaspar nahe der Burg Krempelstein in Pyrawang ermordet. Dabei handelte es sich um eines der brutalsten Verbrechen der österreichischen Kriminalgeschichte. Doch was war damals passiert? Am 26. Mai 1978 nahmen die beiden Schärdinger als erstes die Verfolgung eines Duos in einem Renault auf, das bei der Ausreise nach Österreich bei einer Grenzkontrolle in Achleiten (Freinberg) wegen eines fehlenden Führerscheins geflüchtet war. Die bayerischen Zollwachbeamten informierten daraufhin die österreichischen Kollegen. Haas und Kaspar stellten das Duo schließlich in der Nähe der Burg Krempelstein. Die beiden Beamten hatten die zwei Männer als nicht so gefährlich eingeschätzt. Ein tödlicher Irrtum. Denn bei den beiden handelte es sich um zwei Wiener Berufsgangster, die tags zuvor einen Raubmord in Holland begangen hatten. Die Gangster lockten die beiden Schärdinger Beamten schließlich in einen Hinterhalt und ermordeten sie mit Genickschüssen.
Weitreichende Folgen
Der Fall hatte zur Folge, dass nicht nur taktische Schulungen der Zöllner intensiviert wurden. Seither erinnert ein Gedenkstein an Haas und Kaspar. Am 26. Mai jährt sich der Vorfall zum 40. Mal. Deshalb veranstalten ehemalige Kollegen der beiden Getöteten – darunter Schärdings Ex-Bezirkspolizeikommandant Winfried Parzer – eine Gedenkfeier. "Wir finden, dass dieser Vorfall nicht in Vergessenheit geraten darf."
Zur Sache
Die Gedenkfeier findet am Samstag, 26. Mai, um 10 Uhr beim Gedenkstein unterhalb der Burg Krempelstein statt. Dazu werden zahlreiche Ehrengäste auch aus Bayern erwartet. Zu der Feier ist jeder Interessierte herzlich eingeladen.
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