NMS Andorf: Anmelderekord und eine weitere Klasse

ANDORF. Im Interview spricht Justl über Handyverbot, neue Höchstzahlen und warum sich die Schule in einer Umstrukturierungsphase befindet.

Frau Justl, von der naturwissenschaftlich geprägten Neuen Mittelschule St. Marienkirchen zur Musik NMS Andorf – wie kommt's?
Justl: Es hat sich die Chance geboten, und ich hab sie angenommen.

Was ist Ihnen als Schulleiterin wichtig?
Der wertschätzende Umgang miteinander. Denn die Schulzeit ist für heranwachsende Menschen von großer Bedeutung, weil in diesen Jahren die Weichen für das weitere Leben gestellt werden. Deshalb wird bei uns ständig an der Weiterentwicklung gearbeitet.

Die NMS Andorf hat zwei Integrationsklassen? Wie läuft's?
Ab dem neuen Schuljahr 2018/19 werden es sogar drei sein. Wir leiten die Kinder an, einander zu achten und rücksichtsvoll miteinander umzugehen. Schüler die einen solchen Umgang erleben, sind verständnisvoller und toleranter gegenüber Menschen, die anders sind – etwa Beeinträchtigte oder aus anderen Kulturen.

Stimmt es, dass die Schule regen Zulauf hat?
Ja, für den Musikschwerpunkt alleine haben sich über 60 Schüler beworben, mehr als wir aufnehmen können. Auch das Interesse an der NMS ist groß. Wir werden deshalb von 13 auf 14 Klassen anwachsen.

Wie ist das zu erklären?
Wir als Schule pflegen einen sehr intensiven Elternkontakt. Wir versuchen auch, den Kindern den Rücken zu stärken. Viele unserer Schüler gehen auch in höhere Schulen weiter.

Auch die Nachmittagsbetreuung boomt.
Ja, die kommt sehr gut an. Derzeit haben wir 120 Kinder. Damit sind wir eine Vorzeigeschule und Spitzenreiter. Dieser Erfolg geht auf meine Vorgängerin zurück.

Aktuell laufen ja schulintern Umstrukturierungsmaßnahmen. Welche?
Es ist mir ein großes Anliegen, den naturwissenschaftlichen Bereich auszubauen. Hier überlegen wir, das Fach Technik für die dritten Klassen zum Wahlfach zu machen. Zudem soll Sport intensiviert werden. Auch im kreativen Bereich gibt es Überlegungen. Den Musikbereich wollen wir auf jeden Fall weiterhin stärken.

Braucht man dafür nicht auch mehr Personal?
Ja, darum bemühen wir uns.

Gilt an der Neuen Mittelschule in Andorf eigentlich auch ein Handyverbot?
Ja, in der früh werden die Handys in den Spind gesperrt. Das ist mittlerweile ganz selbstverständlich. Wir haben zudem eingeführt, dass in der Mittagspause die PCs nur für die Erledigung der Hausübung oder für Recherchen für Projektarbeiten benutzt werden dürfen. Auch das funktioniert gut.

Wie erklären Sie sich das?
Wir veranstalten in den Klassen Workshops etwa in der 6. Schulstufe zum Thema 'WhatsApp' und 'Safer Internet' und machen auf die Gefahren des Internets aufmerksam. Hier ziehen alle Lehrer an einem Strang. Anders würde es nicht gehen.

Sie haben ja nur die provisorische Leitung der Schule inne. Wie geht es da weiter?
Im Herbst wird es eine Ausschreibung geben.

Und wie schätzen Sie Ihre Chancen ein, Leiterin der Schule zu bleiben?
Das wird sich zeigen.