SPÖ Andorf verliert auf einen Schlag fast gesamte Parteispitze

Die SPÖ 2015: Hubert Witzeneder, Paul Weidlinger, Peter Pichler, Parteiobfrau Roswitha Scheuringer, Hans Litzlbauer, Harald Slaby (damaliger "Vize"), Erwin Rockenschaub (damaliger Fraktionsobmann). | Foto: Foto: SPÖ, Bearbeitung: BRS
  • Die SPÖ 2015: Hubert Witzeneder, Paul Weidlinger, Peter Pichler, Parteiobfrau Roswitha Scheuringer, Hans Litzlbauer, Harald Slaby (damaliger "Vize"), Erwin Rockenschaub (damaliger Fraktionsobmann).
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ANDORF (ebd). Neben SPÖ-Vizebürgermeister Paul Weidlinger hat auch Fraktionssprecher Hubert Witzeneder sein Amt mit 30. April zurückgelegt. Mit Johann Litzlbauer steht ein weiterer Gemeinderat nur mehr als Ersatzmitglied zur Verfügung. Gerüchten zufolge soll es parteiinterne Querelen geben. Vor allem mit dem Führungsstil von Bürgermeister Peter Pichler sei mancher Funktionär nicht einverstanden gewesen, heißt es.

"Ich bin ein Mensch, der, wenn er etwas macht, das zu
100 Prozent tun will."

Darauf angesprochen, meinte Witzeneder zur BezirksRundschau: "Ich weiß, dass es diese Gerüchte gibt. Bei mir hat das aber nichts mit der Partei, sondern mit meiner beruflichen Tätigkeit zu tun, die sehr stark angewachsen ist. Ich bin an die Grenzen der Belastbarkeit gestoßen. Zudem hatte ich vergangenen Herbst mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Ich bin ein Mensch, der, wenn er etwas macht, das zu 100 Prozent tun will. Aber mir fehlte für die politische Arbeit immer mehr die Zeit. Deshalb musste ich eine Entscheidung treffen, die mir aber alles andere als leicht gefallen ist." Knapp 15 Jahre war Witzeneder im Andorfer Gemeinderat vertreten. Wie er zur BezirksRundschau sagt, wird der ÖBB-Betriebsrat zwar Parteimitglied bleiben, aber dem Gemeinderat in Zukunft nicht mehr angehören.

"Genieße Freizeit"

Für Vizebürgermeister Paul Weidlinger, der als aussichtsreichster Kandidaten für Pichlers Nachfolge gehandelt wurde, war es eine persönliche Entscheidung, zurückzutreten. "Ich hatte mir Ziele gesetzt, die ich so nicht erreichen konnte. Ich habe die Arbeit gern gemacht. Dennoch mache ich jetzt den Platz frei, damit genug Zeit bleibt, dass etwas anderes entstehen kann." Aus der Partei sei er ebenfalls – wie gemunkelt wird – nicht ausgetreten. "Ich bin nicht im Streit gegangen", betont Weidlinger. "Wenn ich wo helfen kann, werde ich das auch tun." Zurückkehren wolle er nicht, wie er zur BezirksRundschau sagt. "Derzeit genieße ich die Freizeit." Damit folgen Weidlinger und Witzeneder ihren Vorgängern. Denn nach der Gemeinderatswahl 2015 sind damals ebenfalls überraschend "Vize" Harald Slaby und Fraktionsobmann Erwin Rockenschaub aus privaten Gründen zurückgetreten.

Bürgermeister überrascht

Von den neuerlichen Rücktritten kalt erwischt wurde Bürgermeister Peter Pichler, wie er zur BezirksRundschau sagt: "Ich war sehr überrascht und habe nicht damit gerechnet. Das ist natürlich ein Verlust für uns." Mit den Vorwürfen über seinen Führungsstil konfrontiert, meinte er: "Ich habe keinen Führungsstil. Natürlich gibt es Sachen, bei denen man nicht immer einer Meinung ist und verschiedene Ansichten dazu hat. Aber da muss man eben schauen, dass man auf einen Nenner kommt. So wie jeder, vertrete ich logischerweise auch meine Meinung."

"Natürlich gibt es Sachen, bei denen man nicht immer einer Meinung ist und verschiedene Ansichten dazu hat."

Und wie geht es nun weiter? "Ich habe bereits viele Gespräche mit Ersatz-Kandidaten geführt. Ich bin sehr zuversichtlich." Bis zur nächsten Gemeinderatssitzung am 22. Juni muss die SPÖ Ersatz gefunden haben. Nicht nur für den Vizebürgermeisterposten und Fraktionssprecher, sondern neben Litzlbauer auch noch für einen weiteren Gemeinderat. Und zwar für das im April überraschend verstorbene SPÖ-Urgestein Willi Daspelgruber.

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