Schnitzeljagd ganz modern gemacht

Wolfgang Kirchmair ist Geocacher aus Leidenschaft und hat schon so manchen Cache selbst versteckt.
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Geocaching heißt der neue Trend. Weltweit gibt es mehr als 6 Millionen Menschen, die mit GPS und Internet auf die Suche nach Verstecken gehen. Auch bei uns werden es immer mehr. Geocacher Wolfgang Kirchmair erklärt die Faszination dahinter.

Es ist der absolute Trend und immer mehr Anhänger machen sich auch in Tirol auf die Suche nach verborgenen Schätzen. Die Rede ist vom Geocaching. Mithilfe von Hinweisen und GPS-Daten werden Boxen gefunden, die von Mitstreitern an den entlegensten, aber auch schönsten Plätzen der Gegend versteckt wurden. Wolfgang Kirchmair ist Geocacher aus Leidenschaft. Seit 2011 haben er und seine Frau schon 5.700 Funde in 18 verschiedenen Ländern gemacht. „Ich mache das, weil ich einfach viel an die frische Luft komme, und es ist ein toller Ausgleich zu meiner Arbeit“, erzählt der Naturliebhaber enthusiastisch. „Man entdeckt so viel Neues, so viele schöne Plätze, von denen man bis dahin noch nichts wusste.“ Zusätzlich lernt man neue Freunde kennen, welche dieselbe Leidenschaft teilen. „In Tirol gibt es eine sehr gute Szene mit vielen guten Ideen. Wir treffen uns ein paar Mal im Jahr zum Geocaching-Stammtisch im Café Zillertal in Strass. Dort tauschen wir uns aus und geben auch bei Bedarf kleinere Tipps, wenn ein Cacher schon vergeblich nach einem Ziel sucht“, so Kirchmair.

Von Mysteries und Muggeln

Der Trend Geocaching kommt aus den USA. Dort wurde im Jahr 2000 durch Freischalten des GPS-Systems die Freizeitnutzung für jedermann erfunden. Mittlerweile sind weltweit mehr als 2,5 Millionen Geocaches versteckt. Alleine in Tirol sind es Mitte April 5.286 Stück, Tendenz stetig steigend. Viele Fachbegriffe kommen aus dem Englischen, aber wenn man sich ein bisschen in die Thematik eingelebt hat, gehen einem diese Begriffe ganz einfach über die Lippen. So gibt es die verschiedensten Arten von Caches. Ein „Tradi“ ist ein traditioneller Cache, also eine wasserdichte Box, gefüllt mit einem Logbuch, einem kleinen Büchlein, in das sich der Finder mit Datum einträgt. Wenn man mehrere solcher Caches braucht, um schließlich zum finalen Versteck zu kommen, nennt man das einen „Multi“. In jedem sind die Koordinaten des nächsten eingetragen. Eine ganz spannende Variante sind sogenannte „Mysteries“. Hierbei muss man ein Rätsel in den verschiedensten Schwierigkeitsstufen aus den unterschiedlichsten Kategorien lösen, um an die Koordinaten des Caches zu kommen. „Meine Frau und ich, wir machen uns immer einen Spaß daraus, die Rätsel zu lösen. Jeder für sich und dann wird verglichen“, beschreibt Kirchmair. Schließlich ist es noch wichtig, dass man bei der modernen Schnitzeljagd darauf aufpasst, dass man nicht von „Muggeln“, also von Menschen, die nichts mit Geocachen zu tun haben, entdeckt wird.

Naturliebhaber

Ein wichtiger Bereich der Geocacher ist der Naturschutz. „Als Cacher muss man schon eine gewisse Affinität zur Natur haben. Wir machen jedes Jahr bei einer Flurreinigungsaktion im Rahmen von ‚Sauber statt Saubär‘ mit. Wir arbeiten hier eng mit den zuständigen Behörden zusammen. Was wir nicht wollen, ist Unfrieden zu stiften. Wenn es in einem gewissen Gebiet Probleme mit Förstern oder Jägern gibt, so ziehen wir uns zurück. Aber meistens sind die Zusammenarbeit und das Übereinkommen sehr gut“, so Kirchmair.
Als Anfänger braucht man lediglich festes Schuhwerk, ein Smartphone mit einer gratis Geocaching-App, einen Stift, eventuell einen Notizblock und ein wenig Zeit, dann kann die moderne Schnitzeljagd in der schönen Natur Tirols auch schon beginnen.

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