Integrationspapier sorgt für Zündstoff

JENBACH (fh). In der Gemeinde Jenbach wurde kürzlich das Integrationspapier mit dem Titel "Bunte Vielfalt - Integrationsperspektiven Jenbach" mit 16 zu 19 Stimmen im Gemeinderat beschlossen. Die Freiheitlichen haben das Papier erwartungsgemäß abgelehnt und der Fall einer jungen Jenbacher Mutter in Zusammenhang mit der Jenbacher Integrationspolitik sorgt nun für Zündstoff. Die Frau studiert an der Universität Innsbruck, arbeitet in einer Kanzlei und hätte ihr Kind gerne in den Gemeindekindergarten gegeben da dies für sie aufgrund der Zugverbindungen nach Innsbruck die Ideallösung wäre. Dies wurde jedoch von der Kindergartenleiterin abgelehnt und zwar mit der Begründung, dass man schon voll sei und kein Migrantenkind abgelehnt oder in den zweiten Jenbacher Kindergarten geschickt werden dürfe. So muss das Kind der Frau in den Pfarr- und Gemeindekindergarten gehen der allerdings ca. 100 Meter Luftlinie entfernt liegt. Dem Neuen Jenbacher Ortsgruppenobmann der FPÖ, Michael Trenkwalder, seinem Stv. Wolfgang Wittner und LAbg. Edi Rieger geht das eindeutig zu weit und sie fordern Bürgermeister Dietmar Wallner auf sich klar zu positionieren. "Hier fehlt eindeutig der Mut sich zu den eigenen Leuten zu bekennen. Wir können doch nicht permanent einen Kniefall vor den Migranten machen. Wenn ich mir das Jenbacher Integrationspapier so durchlese muss ich mich schon fragen wohin das noch führen soll" , erklärt LAbg. Edi Rieger

Hervorheben

Natürlich lehnen die FPÖ-Politiker das Integrationspapier nicht völlig ab doch es sind gewisse Punkte die den Blauen sauer aufstoßen. "Im Papier heißt es, dass Migranten ein Geschenk sowie ein Führung durch den Ort bekommen sollen. Man müsse Migrantenkinder in Sachen Ausbildung hervorheben und sie bei der Einstellung in Betrieben bevorzugen. Wir sind schon noch für die Gleichbehandlung und im Beruf soll es nach Eignung und nicht nach Herkunft gehen", erklärt Michael Trenkwalder." Fakt ist, dass das Integrationspapier vom Jenbacher Gemeinderat beschlossen wurde und somit Gültigkeit hat. Inwieweit die Theorien des Papiers in die Praxis umgesetzt werden können wird sich zeigen.

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