Prominente Helfer
Julia und Tobias Moretti unterstützen Tuxer UNESCO-Kulturerbe-Antrag

- Die Tux-Zillertal-Rinder sollen zum UNESCO-Welkulturerbe werden.
- Foto: KeLeKi
- hochgeladen von Florian Haun
Mit dieser großen Unterstützungswelle hätten die Vorstandsvertreter der Tux-Zillertaler Züchter Obmann-Stv. Alois Mair aus Ellbögen und Martin Kerscher aus Fritzens nicht gerechnet. Sie sind die zwei Vertreter der Tux-Zillertaler Züchter im Vorstand der österreichweit tätigen Vereinigung mit rund 250 Mitgliedern, wobei 50 im Bezirk Innsbruck Land und Stadt beheimatet sind. Am 12. Juni wurde der offizielle Antrag für die Eintragung der alten Tiroler Urrinderrasse Tux-Zillertaler in Wien bei der Unesco eingereicht.
ZILLERTAL/RANGGEN (red). Ein besonderes Zeichen der Solidarität und Unterstützung setzten Musikerin Julia Moretti und Schauspieler Tobias Moretti mit ihrer Unterstützung für diesen Antrag. Seit 1998 bewirtschaften sie aktiv ihren mit großem Einsatz renovierten 600 Jahre alten Bio-Bergbauernhof am sehr steilen Gelände des Omesberg in Ranggen und züchten seit über 25 Jahren Tux-Zillertaler Rinder. Besonders erfreulich ist auch, dass der Alpenzoo Innsbruck und Tiergarten Schönbrunn in Wien ebenfalls diesen Antrag unterstützen. In beiden Zoos werden schon seit Jahrzehnten Tux-Zillertaler gehalten. Eine starke Geste setzte auch der gebürtigen Tiroler Tourismuspionier und –visionär Karl J. Reiter von den Reiterhotels im Burgenland mit seiner Unterschrift. Er war auch noch in seinen Tiroler Zeiten aktiv mit zwei Tuxern auf der 1. Großen Landesschau 1996 in Fügen vertreten und hält heute auch noch Tuxer. Besonders erfreut zeigt sich Organisator Christian Moser über die große Unterstützungswelle von Seiten der Zuchtbetriebe. 70 % der Tux-Zillertaler Betriebe haben aktiv durch ihre Unterschrift diesen Antrag unterstützt. Besonders erfreulich war der sehr hohe Anteil an Frauen und Jugendlichen. Insgesamt konnten in nur wenigen Tagen an die 350 Unterschriften gesammelt werden.
Älteste Tiroler Urrinderrasse
Wie Zuchtleiter Christian Moser anmerkte, hätte die Tux-Zillertaler Zucht einige Argumente für die Aufnahme in diese Liste. Sie ist mit ihrer über 200-jährigen Geschichte die älteste Tiroler Rinderrasse und daher auch die Tiroler Urrasse. Die älteste Erwähnung der Tuxer (Zillertaler) stammt aus der Zeit 1810 bis 1815, als E. W. Witte in Berlin „Deutschlands Rindviehrassen“ in Buchform herausbrachte und dabei auch die Tuxer (Zillertaler) anführte. Im Ausschnitt aus einem Zeitungsartikel unter dem Titel „Die Herkunft der Duxer Rinder-Race in Tirol“ im „Boten für Tirol und Vorarlberg“ aus dem Jahr 1877 weist Kaltenegger bereits auf die Sonderstellung der Tuxerrasse unter den Tiroler Rindertypen hin. Mit ihrer großen Geschichte mit Kuhkampfwesen, Russlandviehtrieb und der großen emotionalen Bindung zu ihren beiden Heimattälern hat sie eine besondere Bedeutung. Mit großem Einsatz wird dieses Kulturerbe von der Gemeinschaft der Tux-Zillertaler ZüchterInnen gemeinsam mit dem Vorstand erhalten, gepflegt und an die nächste Generation weitergegeben.
Erste schriftliche Hinweise für das sog. „Kuhstechen“ gab es bereits beim Tiroler Schriftsteller Beda Weber aus dem Jahr 1838. Der größte Kuhkampf fand dabei beim Gauderfest in Zell am Ziller statt. Das Gauderfest wurde bereits 2014 in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die Tux-Zillertaler Rasse ist wahrscheinlich auch die einzige Rasse weltweit, welche man im Museum und lebend in den Ställen bewundern kann. 2001 wurde im Heimatmuseum Fügen die Sonderausstellung zur Tux-Zillertaler Zucht eröffnet. Diese Sonderausstellung wurde auch von der Kulturabteilung des Landes Tirol unter dem damaligen Kulturlandesrat und späteren Landeshauptmann Günther Platter und der Leiterin Dr. Herta Arnold unterstützt und mitgestaltet.
Wie Moser abschließend anführt, heißt es nun erst einmal abwarten. Über den Sommer bis zum Herbst wird dieser Antrag durch ExpertInnen überprüft. Voraussichtlich im November entscheidet der 15-köpfige Fachbeirat über die Aufnahme der Tux-Zillertaler in die Liste als Immaterielles Kulturerbe der Unesco Österreichs.



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