Sperrt nächste Tankstelle zu?

STRASS (fh). Nach der Avanti Tankstelle in Fügen könnte der Rotstift des Mineralölkonzerns nun auch die OMV in Strass erwischen. Seit nicht weniger als 52 Jahren führt die Familie Gramshammer den dortigen Betrieb äußerst erfolgreich und hat sich, trotz Rückschlägen (Brettfalltunnel), nicht unterkriegen lassen und einen respektablen Kundenstock aufgebaut. Mit dem zweiten Standbein Handyservice und -verkauf hat sich Chef Walter Gramshammer einen Namen gemacht und seine Tankstelle ist ein Treffpunkt. Nun könnte der Konzern den Shop in einen Avanti Tankautomaten umbauen und die Existenz der Familie Gramshammer spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Ähnlich wie auch bei der Avanti in Fügen könnte hier über Nacht ein Automat entstehen, der es ermöglicht, dass man 24 Stunden tankt. Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER erklärt Chef Walter Gramshammer dass er derzeit nichts zu der Situation sagen könne. Es besteht jedoch durchaus die Möglichkeit, dass die OMV in Strass bald nicht mehr zu den bemannten Tankstellen im Bezirk gehört.

Wie geht's weiter
Mit der Umstellung auf Automat wären auch der Shop, die Waschanlage und die WCs Geschichte und die Vergünstigung des Treibstoffes hält sich bei Automatentankstellen erfahrungsgemäß ebenfalls in Grenzen. Von Seiten der OMV erklärt man die mögliche Umstellung wie folgt: "In den letzten 10 Jahren ist die Zahl der öffentlich zugänglichen Tankstellen um 10% zurückgegangen. Die Anzahl der Automatentankstellen ist im vergangenen Jahr um 46% von 283 auf 412 angestiegen. Diese Entwicklung bestätigt den Kundenwunsch nach Automatentankstellen als preiswerte Alternative. Den durch die Umstellung auf Tankautomaten entstehenden Kostenvorteil geben wir in Form von günstigeren Preisen an Kunden weiter", so Alexandra Seidl von OMV.

Wer noch?
Ob die Tankstelle in Strass umgestellt wird steht noch nicht fest, aber von Seiten der OMV hat die Umstellungsphase begonnen, denn man will ca. 200 Tankstellen in Österreich umrüsten.