Ernährung
„Superfood“ und Wirtschaftsfaktor: Am 1. Juni ist Weltmilchtag!

- Tirol ist Österreichs Almenland Nr. 1 – rund 2.000 Almen werden bewirtschaftet.
- Foto: LK Tirol
- hochgeladen von Florian Haun
Der „Tag der Milch“ am 1. Juni ist eine weltweite Initiative, die auf die Bedeutung der Milch als wertvolles Lebensmittel und die Leistung der Milchwirtschaft bzw. der Landwirt:innen aufmerksam macht. Die Milchwirtschaft ist der bedeutendste landwirtschaftliche Sektor in Österreich.
TIROL (red). Die Milchwirtschaft hat in Tirol, wie in vielen Bergregionen, jahrhundertelange Tradition. Das hat damit zu tun, dass gerade in unserem Bundesland ein Großteil der Flächen aufgrund der klimatischen Bedingungen und Hangneigungen nur als Grünland nutzbar ist und somit nur die Tierhaltung zur Nahrungsmittelproduktion infrage kommt. Insbesondere Wiederkäuer wie Rinder, Schafe oder Ziegen sind optimal dafür geeignet, Grünland zu veredeln, da sie mithilfe ihrer großen Mägen und den Mikroben im Verdauungstrakt das für den Menschen nicht verwertbare Gras optimal umsetzen können. „Milch ist ein Kulturgut. Sie ist hochwertiges Lebensmittel und wichtiger Rohstoff zugleich. Was oft vergessen wird, ist der Zusammenhang mit unserer Kulturlandschaft: die für Tirol typischen Almen werden vom Vieh freigehalten, Steilflächen von den Bäuerinnen und Bauern gemäht, gepflegt und dadurch auch die Artenvielfalt gefördert. Damit sorgt die Milchwirtschaft auch dafür, dass die Grundlage für den Erfolg von Tourismus und Freizeitwirtschaft gegeben ist. Ohne diese wichtige Produktionssparte gäbe es keine flächendeckende Landwirtschaft!“, hebt LK-Präsident Josef Hechenberger den Stellenwert hervor.

- Der Weltmilchtag ist am 1. Juni. Milch ist gesund und schmackhaft.
- Foto: Archiv
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Wirtschaftsfaktor Milch
In Österreich spielt die Milch nicht nur für die angepasste landwirtschaftliche Flächennutzung und Nahrungsmittelproduktion, sondern auch für die gesamte Wirtschaft eine wichtige Rolle. Aufgrund des hohen Grünlandanteils und (meist) ausreichender Niederschläge ist die Alpenrepublik aus klimatischer Sicht eine Gunstlage für die Milchproduktion. Auch aus der Perspektive der Nachhaltigkeit ist die Nutzung des Grünlandes als Futtergrundlage für Milchvieh und Rinder sehr wichtig. So sind Milchprodukte nicht nur gesund und nahrhaft, sondern auch nachhaltig.
In Österreich wird aufgrund dieser klimatischen Rahmenbedingungen mehr Kuhmilch produziert als von den Konsument:innen im Inland verbraucht wird. 2024 wurden laut Statistik Austria Milchprodukte um insgesamt 1,78 Milliarden Euro exportiert. Größter Abnehmer ist Deutschland – etwa 40% der Exporte gehen in unser nördliches Nachbarland.
Standort Tirol in Zahlen
Die Milchwirtschaft ist der wichtigste Betriebszweig der Tiroler Landwirtschaft. 2023 erzeugten gut 4.000 Bäuerinnen und Bauern auf ihren Betrieben Milch, etwas weniger, als im Jahr zuvor. In Summe wurden 65.000 Milchkühe in Tirol gehalten, die Milchanlieferung betrug insgesamt 364.144 Tonnen. Rechnet man jene Milch hinzu, welche den Kälbern gefüttert wird oder selbst vermarktet wird, kommt man auf eine gesamte Produktionsmenge von etwa 454.000 Tonnen Rohmilch. 23 Prozent der Milch wurden biologisch erzeugt, 40,5 Prozent nach Heumilchkriterien, wodurch Tirol verhältnismäßig das Bundesland mit den meisten Heumilchproduzent:innen ist. Am kleinsten im österreichweiten Vergleich ist hingegen die Milcherzeugerstruktur. Im Schnitt werden pro Betrieb 16 Milchkühe gehalten – zum Vergleich: ein durchschnittlicher Betrieb in Dänemark hält über 200 Milchkühe.
Neben der Kuhmilch wird in geringerem Ausmaß auch Schaf- und Ziegenmilch produziert. 2023 erzeugten knapp 2.200 gemolkene Schafe rund 702.000 Kilogramm Rohmilch, von knapp 6.800 Milchziegen stammten etwa 5.316.650 Kilogramm Rohmilch.



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