„Wir sind auf Schiene - neuer Kindergarten kommt 2012“

Der neue Kindergarten in Weer ist beschlossen. Geplant ist, das alte Gebäude samt Widum abzureißen - doch die Pfarre stellt sich quer. In dieser Causa muss der Bund entscheiden. Bürgermeister Franz Unterlechner will trotzdem im Juli mit dem Umbau beginnen.

WEER (bs). Von Seiten des Gemeinderats ist das Projekt „Kindergarten Neu“ beschlossen. „Wir sind auf Schiene. Das alte Gebäude werden wir abreißen, aber da wehrt sich die Pfarre noch, denn im Zwischenteil befindet sich das Widum der Pfarre“, erklärt Franz Unterlechner.

Das Widum steht ebenso unter Denkmalschutz - eine weiterer Stolperstein auf dem Weg zum neuen Kindergarten. „Den Antrag haben wir an das Land Tirol geschickt, dort wird er geprüft und dann nach Wien geschickt“, so der Ortschef.

Weg der Behörden
Auf den Bescheid der Bundesregierung bzw. des Denkmalschutzamtes wolle er aber nicht allzu lange warten. „Bis Mitte April warten wir auf die Entscheidung. Sollte bis dato nichts bei uns eingelangt sein, fangen wir trotzdem an und lassen den Zwischenteil, der das Widum betrifft, aus“, erläutert Bürgermeister Unterlechner das Bauvorhaben.

Geplant ist, im Juli mit dem Bau des neuen Kindergartens zu beginnen. Im Herbst 2012 soll die Betreuung der Kinder bereits im Neubau stattfinden.

Finanzierung
Insgesamt kostet das Projekt rund 2,3 Millionen Euro. „Wir haben sehr gute Förderungen vom Land Tirol zugesprochen bekommen - fast eine Million Euro“, schildert Franz Unterlechner. Für die Gemeindekassa fallen 1,1 Millionen Euro Baukosten für den Kindergarten an. Der Restbetrag wird für den Garten mit Spielplatz und den Zwischenbau zur Pfarrkirche anfallen. „Das Widum wird nicht im üblichen Sinne gebaut, sondern mit Büro. Außerdem ist eine Art Meditationsraum vorgeschrieben, aber solange wir nicht das O.K. vom Denkmalschutz haben, wird der Teil vorerst ausgelassen“, fügt der Ortschef an.

Kritik vor Beschluss
Das Bauvorhaben „Kindergarten Neu“ stand in der Gemeinde Weer Ende letzten Jahres heftig in Diskussion. Fragen und strittige Punkte wurden von den Gemeinderäten aufgebracht. So bemängelte Gemeinderat Andreas Steger die Dachkonstruktion und die Heizungstechnik.

Auch Bürgermeister Franz Unterlechner kritisierte, dass die geplanten Parkplätze bei weitem nicht ausreichen. „Außerdem ist die nach dem Bau zur Verfügung stehende Spielplatzfläche zu klein“, kritisierte Bürgermeister Unterlechner. All diese Bedenken seien nun geklärt.

Raumprogramm
Im neuen Kindergarten wird es vier Gruppenräume und zwei Kindergruppenräume geben sowie einen Begegnungs- und Ruheraum. Im Teil des Pfarramtes sind ein Pfarrbüro, ein Begegnungsraum, eine Wohnung mit Gästezimmer sowie ein Pfarrsaal als Mehrzwecksaal für ca. 100 Personen geplant.