Fällt Heli dem Sparstift zum Opfer?

Die Diskussion rund um die Abschaffung der Wehrpflicht in Österreich schlägt hohe Wellen. Der Verkauf von Bundesheer-Liegenschaften schreitet stetig voran und den geplanten Sparmaßnahmen werden im Land wohl noch mehrere Kasernen zum Opfer fallen. Unter anderem geht es bei der breit angelegten Debatte auch um den Fortbestand des Hubschrauberstützpunktes in der Schwazer Kaserne.

SCHWAZ/VOMP (fh). Der Hubschrauberstützpunkt des Bundesheeres in Vomp könnte dem Sparstift zum Opfer fallen doch es gibt massiven Widerstand und das nicht nur von Seiten des Heeres. „Der Hubschrauber in der Kaserne ist ein enorm wichtiges Führungsinstrument im Katastrophenfall. Man muss sich die Frage stellen was passiert, wenn kein Militärhubschrauber mehr in Westösterreich stationiert ist! Das Militär arbeitet mit allen Einsatzkräften zusammen und der Hubschrauber ist dabei unverzichtbar“, erklärt Oberst Oskar Heel, stellvertretender Militärkommandant von Tirol.

Politischer Schulterschluss
Die politischen Vertreter des Bezirkes Schwaz sind sich größtenteils darüber einig, dass der Hubschrauberstützpunkt in Schwaz erhalten bleiben muss. „Dieser zentrale Stützpunkt ist für die Sicherheit der Region enorm wichtig und man kann ihn nicht einfach zusperren. Es wurde hier auch sehr viel Steuergeld investiert und es wäre mehr als unverantwortlich, den Stützpunkt Schwaz aufzulassen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen um sich in die Diskussion rund um das einzuklinken und für den Stützpunkt zu kämpfen“, erklärt LAbg. Fritz Gurgiser.

ÖVP-Klubobmann Josef Geisler ist gegen eine Schließung des Stützpunktes. „Es gab kürzlich eine Aussendung von Verteidigungsminister Darabos, die den Hubschrauberstützpunkt in Schwaz in Frage gestellt hat aber den Stützpunkt aufzulassen kommt für uns keinesfalls in Frage. Auch Landeshauptmann Günther Platter hat mir versichert, dass ohne die Zustimmung des Landes hier gar nichts zugesperrt wird. Es gab auch bereits die Diskussion, den Standort nach Innsbruck zu verlegen aber der Hubschrauber des Heeres ist hier in Schwaz mit allen Einsatzkräften vernetzt und da kann man nicht einfach so einsparen“, erklärt Geisler.

SP-Gasteiger für Erhaltung
Auch SPÖ-Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Kaltenbach, Klaus Gasteiger, spricht sich prinzipiell für die Erhaltung des Stützpunktes aus: „Es handelt sich hierbei um Tirols einzigen Stüztpunkt und dieser muss natürlich erhalten bleiben. Wenn man allerdings ehrlich ist, weiß niemand was am Ende der ganzen Heeresdebatte herauskommt bzw. wo die Reise hinführt“, so Gasteiger.

Aus heeresinternen Kreisen ist bekannt geworden, dass es für den Stützpunkt Schwaz tatsächlich ernst werden könnte und der Hubschrauber des Typs Alouette III somit am Boden bleiben müsste.

Differenzierte Sichtweise
Vomps Bürgermeister Karl-Josef Schubert sieht die Sache rund um den Hubschrauberstützpunkt etwas differenzierter: „Ich bin prinzipiell natürlich für den Erhalt des Stützpunktes, aber der Hubschrauber muss voll einsatzfähig sein. Das soll heißen, dass es nicht sein kann, dass wir einen Militärhubschrauber haben, der im Ernstfall nicht fliegen kann oder darf, wie es vergangenes Jahr bei einem Unfall im Vomperloch der Fall war. Nur für Übungsflüge und Lärmbelästigung brauche ich keinen Hubschrauberstützpunkt“, erklärt der Vomper Bürgermeister Karl-Josef Schubert.

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