Land macht Geld locker
Auch wenn nach Ostern die Schigebiete wieder schließen, der vergangene Rekordwinter wird vielen in Erinnerung bleiben. Die 73 Lawinenunfälle sowie zahlreiche angespannten Situationen haben jedenfalls die Diskussion über die Sicherheit neu angeheizt. „Wir sind ein alpines Land, und die Sicherheit wird immer eine große Rolle spielen“, betont KO Josef Geisler. „Die bestehenden Schutzbauten sowie auch der Schutzwald haben im Winter 2011/12 ihre Funktion gut erfüllt, aber es ist notwendig, dass wir weiterhin in entsprechende Maßnahmen investieren.“ Im Bezirk Schwaz fließen von Landesseite 2012 rund 3,3 Millionen Euro in die Wildbachverbauung und 1,6 Millionen Euro in die Schutzwalderhaltung. Der Rest wird in Lawinenschutz, Erosions- und Steinschlagschutz sowie den Schutz vor Tal- und Hauptgewässern investiert.
Siedlungsraum hat Vorrrang
Insgesamt werden in Tirol 2012 knapp 60 Millionen Euro für Maßnahmen zum Schutz vor Naturgefahren zur Verfügung gestellt, rund die Hälfte fließt in den Schutz vor Wildbächen und in den Hochwasserschutz an Tal- und Hauptgewässern. „Ganz ausschließen kann man tragische Ereignisse leider nicht“, ist sich Geisler bewusst. „Auch können nicht sämtliche 2100 raumrelevanten Lawinenstriche (Siedlungsräume und wichtige Verkehrsrouten sind betroffen) und 1800 raumrelevanten Wildbäche verbaut werden. Aber wir können zumindest einen Beitrag leisten, um die Gefahr etwas zu bannen.“ Angedacht ist auch eine Warnzentrale für Wildbäche ähnlich des Lawinenwarndienstes. Denn in der Vergangenheit wurde Tirol von Hochwassern meist überrascht, vor allem dann, wenn sie nur kleinräumig stattgefunden haben.
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