Masterplan für das Zillertal

Josef Geisler und Markus Tipotsch.
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Von Raumordung, Umwelt, über Wirtschaft bis hin zu Verkehr dreht sich der Strategieplan, der im Juli 2012 in die Umsetzungsphase gehen soll.

ZILLERTAL (bs). Es gehe nicht um die Schaffung von Strategiepapieren, die in irgendwelchen Schubladen verschwinden, sondern um einen komplexen Prozess zur Neuausrichtung der strategischen Zielsetzungen mit Beteiligung der Bevölkerung, betonte KO LA Josef Geisler, Schirmherr des Projektes „Strategieplan Zillertal“. Ein Leitsatz, den die Podiumssprecher bei der ersten öffentlichen Präsentation des Planungsverbandes befürworteten.

„Im Zillertal gibt es viele selbstbewusste Köpfe. Persönliche Interessen müssen hin und wieder hinten angestellt werden. Es wird schwer werden und manchmal wird es krachen“, prognostiziert Projektmanager Jochl Grießer die kommenden Sitzungen. Trotz des vorangegangenen Disputs zwischen Bürgermeister Klaus Gasteiger und Josef Geisler, fand sich Gasteiger auf dem Podium ein. Für ihn sei die restriktive Wohnraumpolitik als auch die Weiterentwicklung der Betriebe eine Herausforderung für die Zukunft. Außerdem stellte Gasteiger die Frage in den Raum, ob man den Turbo der letzten 20 Jahre auch in Zukunft weiter durchhalten könne.

Hofrat Franz Rauter sieht im Zillertal besonders in der Raumordnung ein unermessliches Feld um tätig zu werden. „Wir sind in einer Fenstersituation was die Zukunft anbelangt. Es gibt gemeinsame Projekte, wo man vom eigenen Kirchturm weg- und über die Gemeindegrenze hinausschauen muss“, rät Rauter den Beteiligten.

Vier zentrale Schwerpunkte
Vier Arbeitskreise mit jeweils 15 bis 20 Personen, die sich aus Fachleuten, Bürgermeistern und Bürgern ohne Funktion bilden, werden derzeit eingerichtet. Sie werden sich mit den Themen Raumordnung, Wirtschaft, Umwelt und Mobilität/Verkehr auseinandersetzen. Vor allem der Punkt Verkehr wird noch für hitzige Diskussionen sorgen, die bereits bei der Projektvorstellung in Bezug auf den Knoten Fügen-Nord begonnen haben.

Zum Thema Wirtschaft gab Markus Tipotsch, TVB Obmann Tux zu Denken. „Im Sinne der Wertschöpfung und Nachhaltigkeit müssen wir es schaffen auf den Qualitätszug aufzusteigen und nicht in Versuchen geraten die Quantititätsschiene einzuschlagen“, so Tipotsch. Klare Worte für die jüngere Generation fand Kathrin Kaltenhauser, Landesleiterin der Jungbauern, schließlich müssen die Jungen mit den Entscheidungen der älteren Generation länger leben. „Ich wünsche mir Mut zu Entscheidungen, aber auch im Sinne der Nachhaltigkeit“, forderte Kaltenhauser.

Josef Geisler und Markus Tipotsch.
Diskussion am Podium: Kathrin Kaltenhauser, Josef Reiter, Franz Rauter.
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