Aus für Biberschwarzbau
Augen auf beim Wohnungskauf. Das muss sich wohl auch Herr Biber gedacht haben, als er zwei Tage vor Jahreswechsel feststellen musste, dass sein mühevoll gestalteter Damm im Gemeindegebiet Hippach den Baggern zum Opfer fiel.
‚Zuerst dachte ich mir ein Erdbeben erschüttert meine Hütte, als ich mitten am helllichten Tag unsanft aus meinen Biberträumen gerissen wurde‘, so der verzweifelte Biber, dem der Schock immer noch ins haarige Gesicht geschrieben steht. ‚Wochenlange Arbeit umsonst. Ich kann ja von Glück sagen, dass mich die monströsen, lauten Ungetüme nicht gleich mit ins Jenseits befördert haben! Aber so schnell lasse ich mich nicht verjagen, jetzt wird in die Pfoten gespuckt und fleißig weiter genagt und gebaut…‘, gibt sich der Baumeister kämpferisch.
Verständlicherweise gehen die Interessen auseinander, wenn es um die Aktivitäten des Bibers geht. Der Bauer hat keine Freude damit, wenn sein Feld untergraben oder gar überschwemmt wird und manch ein Spaziergänger fürchtet sich demnächst vom angenagten Baum erschlagen zu werden. Aber auch der Biber hat seine Berechtigung, und wer sagt, dass diese von geringerem Wert ist, als die des Menschen?
Vielleicht sollte sich der Biber in Zukunft einfach Gemeinden aussuchen, die über einen höheren Anteil an Grünwählern im Gemeinderat verfügen oder eben solche, wo bei Schwarzbauten eher ein Auge zugedrückt wird…
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