Ihre Leidenschaft ist schnell gereift
Auf 5.000 Quadratmetern baut Martina Pleschberger 20 verschiedene Obstsorten an.
BERG. Herbstzeit ist Erntezeit. Bei Martina Pleschberger stimmt das zwar auch, aber sie erntet von März bis November. Auf insgesamt 5.000 Quadratmetern baut sie in Berg im Drautal nämlich 20 verschiedene Obstsorten an.
„Bei Zwetschken gab es heuer keinen und bei Äpfel wenig Ertrag. Alle anderen Sorten haben heuer viel abgeworfen“, sagt die Drautalerin. Die geernteten Früchte verarbeitet sie zu Marmeladen, Säften und Likören.
Mit Kräutern erzeugt Pleschberger auch Salben und mit Löwenzahn und Fichten Honig. In ihrem Garten wachsen aber nicht nur herkömmliche Früchte. So erntet sie ausgefallene Sorten wie Sanddorn, Maulbeere, Kornelkirsche oder Weinbergpfirsich. Bei der Ernte und beim Etikettieren helfen ihr der Gatte und ihr Sohn. „Fürs Einkochen bin ich aber alleine zuständig.“
In die Wiege gelegt
Entwickelt hat sich ihre Leidenschaft zum Obstbau vor 21 Jahren. „Als mir in der Karenz langweilig war, habe ich angefangen Marmelade zu machen. Das hat sich dann sehr schnell entwickelt“, erzählt Pleschberger. Ihre Produkte vertreibt sie ab Hof, bei den Bauernecken in den Lagerhäusern und am Markt in Weißensee. Der Verkauf ist ihr quasi in die Wiege gelegt worden. „Schon meine Eltern und meine Großeltern führten ein Lebensmittelgeschäft.“
Schade findet es die Drautalerin, dass Bauern ihre Obstgärten verkommen lassen. „Viele Landwirte haben alte, große Bäume, aber pflegen sie nicht. Das finde ich schade“ Der WOCHE verrät die Expertin ein oder anderen Tipp, wie Marmeladen und Säfte am besten gelingen. „Wichtig ist, dass die Frucht reif und von guter Qualität ist. Eine gute Frucht ergibt eine gute Marmelade“, so Pleschberger.
Aber auch beim Zucker, den man beim Einkochen verwendet, muss man einiges beachten. „Er sollte keine Konservierungsstoffe und keine gehärteten Fette haben.“ Beim Einkochen verwendet Pleschberger kleinere Mengen verwenden. „Ich koche maximal drei Kilogramm Früchte ein, damit diese schneller durchgekocht sind. Bei zu großen Mengen kochen sich die Früchte zu Tode.“
Zur Person:
Seit 21 Jahren widmet sich Martina Pleschberger dem Obstbau. Mittlerweile baut sie auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern 20 verschiedene Obstsorten an.
Pleschberger hat bereits einige Fortbildungskurse absolviert: Baum- und Kellerwirt, Winzerkurs, Kräuterpädagogik und die Ausbildung zur Kräuterexpertin (bei FNL);
Auszeichnungen vom Landesobstbauverband: viermal Gold für ihre Marmeladen und Silber für den schönsten Streuobstgarten;
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