Angst vor der Rückkehr in die Realität
Regina Allmann berichtet auf Schloss Greifenburg von ihrem Sieg gegen Leukämie.
GREIFENBURG. "Ich wollte nicht mehr in die Realität zurück." "Ich hatte Panikattacken, fürchtete, im Schlaf vergiftet zu werden." "Ich war böse auf Gott, fragte ihn, wie lange schickst du mich noch durch die Wüste?" Mit diesen verstörenden disparaten Worten aus ihrem Buch "Ich bin, der ich bin" konfrontierte Regina Allmann ihre Zuhörer in einer Benefizveranstaltung zugunsten von "Geben für Leben - Leukämiehilfe Österreich". Auf Einladung von Ilse, Claudia und Marko Peschl schilderte die Autorin auf Schloss Greifenburg ihren Kampf gegen Blutkrebs.
Zwei Jahre Fort- und Rückschritte
Es war im Juni 2012, als die Pädagogin während der Geburtstagsfeier ihres Mannes in der Millstätter Buschenschenke Höfler erst Kopfschmerzen, dann schnellen Puls und Herzrasen verspürte. Die Anzahl der Leukozyten (weiße Blutkörperchen) war auf über 900.000 pro Mikroliter Blut geschnellt. Normal sind 4.000 bis 11.000 pro µl1. Schnell war klar: Es handelt sich um Leukämie. Kurz darauf folgte noch eine Hirnblutung. Nach abwechselnden Fort- und Rückschritten in der Chemotherapie war Regina Allmann nach zweijähriger Durststrecke "erlöst", wie die dreifache Mutter sagt.
Die gebürtige Villacherin, Jahrgang 1967, und ausgebildete Pädagogin ist nicht mehr Lehrerin, sondern als Energetikerin und Kinesiologin selbstständig in ihrem Heimatort Seeboden tätig. Ihr Sohn Paul merkte zum Buch an: "Durch die Heilung ihrer physischen und psychischen Krankheiten erfuhr sie eine spirituelle Wandlung, welche ihr nun ein Leben voller Freude, Achtsamkeit und Glück schenkt."
Begleitet wurde die Lesung vom Greifenburger Chor "Belcanto Stimmen". Chorleiter Hans-Peter Pöllinger ergänzte den vokalen Part auf der Gitarre, Bruder Manfred auf der Violine.
Auch Bürgermeister hörte zu
Zu den Besuchern gehörten Bürgermeister Josef Brandner mit Gattin Barbara, der pensionierte evangelische Pfarrer Wilhelm Moshammer mit Gattin Marianne, Apothekerin Heide Plunger, Bildhauer Hans-Peter Profunser mit Gattin Anita, Professorin an der HLW Spittal, sowie die Schwester der Autorin, Christiane Graf, Malta. An Spenden für die Leukämiehilfe Österreich kamen 162 Euro zusammen.
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