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Sie bewahrt Tradition vor dem Aussterben

Margit Leeb l(i)ebt ihren Traditionsberuf. | Foto: Privat
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  • Margit Leeb l(i)ebt ihren Traditionsberuf.
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Margit Leeb aus Seeboden gehört zu den letzten aktiven Säcklermeistern in Österreich.

SEEBODEN. "Säcklern" ist eine beinahe ausgestorbene Handwerkskunst, die sich bis ins frühe Mittelalter zurückverfolgen lässt. In Österreich gibt es mittlerweile nur mehr 20 Säcklermeister und Säcklermeisterinnen, die dieses Handwerk aktiv betreiben. Eine davon ist Margit Leeb aus Seeboden. Bereits 1984 hat sie mit der Lehre begonnen, 1987 die Lehrabschlussprüfung gemacht und 1993 die Prüfung zur Säcklermeisterin erfolgreich absolviert. "Selbstständig bin ich seit 1995", freut sich Leeb, die damit die traditionelle Handwerkskunst in Kärnten und Österreich aufrechterhält. "Dazu gehört neben der traditionellen Verarbeitung verschiedener Lederarten auch das Handsticken und die Anfertigung verschiedener Typen von Lederhosen (Altausseer, Salzburger, Ennstaler etc.)", sagt die Säcklerin.

Unikate

Jedes Stück, welches Margit Leeb produziert, ist etwas Besonderes - ein Einzelstück. "Jeder Kunde hat besondere Wünsche und Vorstellungen - dadurch wird jedes Stück zum Unikat. Es ist immer wieder schön, wenn die Kunden ihre Einzelstücke abholen und sich über ihr besonderes Stück sichtlich freuen. Das ist für mich dann auch immer wieder ein tolles Kompliment, dass diese Arbeit große Wertschätzung erfährt. Mein Geschäft lebt hauptsächlich von positiven Weiterempfehlungen", so die Seebodnerin.

Leder aus der Region

Viele Kunden von Margit Leeb - vor allem die Jäger - bringen oft ihre eigenen Häute bzw. Häute der selbst erlegten Tiere mit. "Das ist für viele ganz wichtig", betont Leeb, die die verschiedenen Lederarten (Hirsch, Ziege, Rind) ansonsten ausschließlich in Österreich kauft.

Leidenschaft

Mittlerweile geben immer mehr Traditions- und Handwerksbetriebe auf. Für Margit Leeb war und ist das aber kein Thema. Einerseits weil sie ihre Berufung liebt und andererseits, weil Nachfrage besteht: "Mir ist noch nie der Gedanke gekommen aufzuhören. Dafür mache ich es viel zu gerne. Mein Beruf ist mein Hobby und da ich es nach wie vor mit Spaß und Leidenschaft mache - und das seit mittlerweile fast 40 Jahren - bin ich froh, wenn ich gesund bleibe und diesen schönen Beruf noch viele Jahre ausüben kann. Bei einer Auftragslage, die durchgehend zwischen acht und zehn Monaten ist, kommt einen der Gedanke des Aufhörens auch nie. Die Nachfrage ist ungebrochen hoch und das motiviert zusätzlich."

Leute wollen Qualität

Und wie ist es, sich als Traditionsgeschäft gegen billigere Massenware durchsetzen zu müssen? Darauf hat die Handwerkskünstlerin eine klare Antwort: "Für mich ist das sehr einfach. Früher oder später kommen die meisten zu mir, wenn sie Qualität und Individualität möchten. Für besondere Anlässe wie Hochzeit, aber auch Matura-Feier oder runde Geburtstage wünschen sich viele ein besonderes, qualitativ hochwertiges Stück, das lange hält", sagt Leeb, die ihre Erzeugnisse in die ganze Welt versendet.

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