Millstätter See
Bäder-Chefs sprechen über die Herausforderungen

Strandbad Seeboden | Foto: Strandbad Seeboden/Koch
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Es wird heiß und die Strandbäder füllen sich wieder – zur großen Freude der Betreiber. Immerhin wurde auch einiges investiert: In Seeboden etwa in einen Bäderlift, in Dellach und Pesenthein in die Bewässerung. Etwas, das alle betrifft, ist die Teuerung – und das wirkt sich auf die Eintrittspreise aus.

SPITTAL. Etwas hat es heuer gebraucht mit dem Sommerstart, weiß Alexander Thoma, Geschäftsführer der Millstätter Bäderbetriebs GmbH. Während man sich vergangenes Jahr bereits im Mai über gut besuchte Strandbäder freute und über Pfingsten „Vollauslastung“ hatte, erlebte man heuer Mitte Juni das erste Badewochenende. „Das Badegeschäft ist eben Wettergeschäft“, weiß Thoma, verantwortlich für das Badehaus, Strandbad Millstatt sowie die Strandbäder Dellach und Pesenthein. Gerüstet sei man jedenfalls für die Saison, auch Neues gibt es. Investiert werden im aktuellen Geschäftsjahr 630.000 Euro. Bereits installiert wurden eine Bewässerungsanlage in Dellach und Pesenthein, sowie ein Beschattungs-Segel für den Kinderspielbereich in Dellach. Hier wurde außerdem die Bademeisterhütte adaptiert. Ein großes Vorhaben steht für Saisonende an, ab Herbst will man die Sanitäranlagen im Strandbad Millstatt angehen.

Business am Strand

Am Puls der Zeit ist man auch mit dem Business Beach. Als Vorreiter in der Region gibt es den Arbeitsplatz am Strand schon seit Jahren. Stromanschlüsse, kostenloses WLan und verschließbare Kästchen für Laptops sollen den Businessmenschen an den Strand locken. Das Konzept wird „recht gut“ angenommen, auch die eine oder andere Konferenz würde hier tagen, erzählt Thoma.

Neue PV-Anlage

Mit der Zeit geht man auch mit einer neuen Photovoltaik-Anlage, diese würde bis zu 20 Prozent des Stromverbrauchs abdecken. Installiert wurde diese auch aufgrund der „enorm“ gestiegenen Betriebskosten. „Die Strompreise haben sich fast vervierfacht“, so Thoma. Als Stromfresser entpuppt sich durch Küche und Saunabetrieb vor allem das Badehaus.

Neun Prozent teurer

Den gestiegenen Kosten sind auch die Teuerungen bei den Eintrittspreisen geschuldet, um acht bis neun Prozent gingen diese nach oben. Statt 6,30 Euro kostet der Tageseintritt sieben Euro. Mit den Preisen versucht man die Teuerung „so gut es geht“ abzufedern. „Der große Gewinn“, so Thoma, sei nicht das Maß der Dinge. „Wir wirtschaften ausgeglichen, das ist wichtig“, schließt der Geschäftsführer.

Seeboden goes barrierefrei

Investiert wurde auch im Strandbad Seeboden. Rund 400.000 Euro waren es in der letzten Periode. An Neuerungen gibt es einiges, wie den barrierefreien Bäderlift. Außerdem wurde ein Bücherhäuschen installiert, „falls jemand seine Lektüre vergessen hat, findet er hier das Richtige, auch Kinder“, sagt Bäder-Chef Hellmuth Koch. Außerdem neu ist der Snackautomat. Dieser sei auch dem Umstand geschuldet, dass die Gastronomie in der Vorsaison aufgrund der Personalsituation einen zusätzlichen freien Tag einführte. „Das können wir schwer mittragen“, so Koch. Der Automat führt auch Produkte der Oberkärntner Molkerei, „eine gesunde, regionale Alternative zu den typischen „Softdrinks“, betont er. Für sportliche Badegäste gibt es außerdem neu eine SUP-Area, einen Bereich, wo die Boards abgelegt werden können. Am umfangreichsten aber gestaltete sich die Neuerung des Eingangsbereichs. Neu hinzu kam außerdem ein Bankomat beim Eingang. Bereits vergangenes Jahr neu gemacht wurden Sanitäranlagen und Duschen. „Es gibt immer viel zu tun“, weiß der Pächter.

Der Einehupfer

Sein Resümee zur letzten Saison fällt positiv aus, „wir sind zufrieden, natürlich kann man sich immer mehr wünschen.“ Ist das Bad voll, passen 700 Badegäste hinein, im Schnitt besuchen es zwischen 500 und 600 Menschen. Die Verweildauer habe sich in den letzten Jahren verkürzt, „die Zeiten in denen man von Früh bis Spät im Bad war, sind eher vorbei. Man kommt und geht, es ist ein ständiger Wechsel“, erzählt er. Dem angepasst hat man sich beispielsweise auch mit dem „Einehupfer“-Tarif. Wer bis zu 1,5 Stunden bleibt, kriegt einen Teil des Eintritts zurück. Auch in Seeboden wurden die Eintrittspreise erhöht, von 6,30 Euro für den Tag (Erwachsener) auf sieben Euro.

Viel Platz in Döbriach

Zwar keine großen Investitionen, doch auch Neues gibt es aus dem Parkbad Döbriach zu berichten. So zog die Wasserrettung aus und wurde nebenan im neuen Bootshaus untergebracht. Auch ein neues Boot wird die hiesige Wasserrettung bekommen, erzählt Bäder-Chef Gerhard Maier. Das familiengeführt Parkbad zeichnet sich mit seinen 20.000 Quadratmetern vor alle durch das großzügige Platzangebot aus, mehr als 2.000 Badegäste passen „gemütlich“ herein, das habe eine Zählung in Pandemie Zeiten ergeben.

Noch mehr Schatten

Neu im Angebot habe man große Sonnenschirme zum Mieten, die das Schattenangebot zum großzügigen Altbaumbestand ergänzen. Auch neu ist die Parkraumbewirtschaftung im gesamten Döbriach See-Bereich, „dadurch gibt es immer genügend Parkplätze“, sagt Maier. Gastronomisch werden die Badegäste weiterhin vom Team der Pizzeria Flamingo umsorgt. „Diesbezüglich sind wir gut aufgestellt“, versichert Maier. Aufgrund der steigenden Kosten ist man auch hier mit den Preisen raufgegangen, statt 5,80 Euro beträgt der Tageseintritt heuer 6,30 Euro.

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