Die Energie als Erlebnis in Trebesing
Die Energie stand im Mittelpunkt des fünften Energieerlebnistages in Trebesing. Dort konnte auch die Photovoltaikanlage auf der Einhausung bestaunt werden.
TREBESING (ven). Bürgermeister Christian Genshofer und der Energiemodellregions-Manager vom Lieser- und Maltatal Hermann Florian luden auch heuer wieder zum Energieerlebnistag mit Dorffest nach Trebesing. Dabei konnten Interessiert auch die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach der Autobahneinhausung bestaunen.
E-Bikes und E-Autos
Insgesamt vier verschiedene Elektroautos konnten ebenfalls von den Besuchern bestaunt und auch getestet werden. "Die Kelag stellte uns den BMW i3 zur Verfügung, von Sintschnig kommt der Nissan Leaf. Von Porsche Klagenfurt haben wir den E-Golf, der Mercedes stammt von Lebensland Kärnten" erklärt Bürgermeister Christian Genshofer. Dabei wurden auch E-Bikes der Firma More aus Spittal zur Verfügung gestellt. Ein Solarmodul kam von Florian Guetz. Mit dabei auch Hans Neuschitzer als e5-Teamleiter. "Den Energieerlebnistag veranstalten wir nun schon seit wir e5-Gemeinde sind. Es trägt zur Bewusstseinsbildung der Bevölkerung bei", so Neuschitzer, der auch Mitglied der Trachtenkapelle ist, die auch das Dorffest ausrichtet.
Fünfter Erlebnistag
"2010 haben wir die Photovoltaik-Anlage am Gemeindeamt eingeweiht, damals war es der erste Energieerlebnistag. Seitdem findet es regelmäßig statt", erklärt Neuschitzer. Während des Festes hatten die Besucher auch die Möglichkeit, sich die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Autobahneinhausung genauer anzusehen. Bei strahlendem Sonnenschein machte Betreiber und Investor Michael Mößlacher von Enumtech eine Führung mit allen Interessierten.
Mega-Anlage am Dach
"Ursprünglich wollte die Gemeinde das Projekt einreichen, das Ziel war es, dass alle fünf Gemeinden der Region mitmachen. Leider gelang dies nicht und wir sprangen ein", so Mößlacher. Der Grund: Der Einspeisungstarif ist von 16,6 auf 10 Cent gesunken, damit war eine Bürgerbeteiligung nicht mehr realisierbar. Bis 31. März 2015 lief die Deadline für die Energieförderung, also musste ein Plan B her. Mößlachers Unternehmen Enumtech hat das Projekt übernommen. "Es dauerte bis November 2014, bis alle Verträge auch mit der Asfinag unter Dach und Fach waren", erklärt Mößlacher. Die Grundmontage fand von November bis Weihnachten statt, die Verkabelung dann im Jänner und Feber 2015. Seit März ist die 300 kWp-Anlage in Betrieb.
Einhausung versorgt
Mit einer Modulfläche von circa 2.000 Quadratmetern erzeugt die Anlage circa 350.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, die physikalisch gesehen die Beleuchtungs- und Entlüfungsanlage der Einhausung versorgen. Durch den erzeugten Strom der Photovoltaikanlage könnten rund 100 Haushalte versorgt werden. Der Strom wird über die eigene Trafostation in die 20 kV-Leitung eingespeist und tarifmäßig an die OeMAG verkauft. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 400.000 Euro netto. "Die Refinanzierungsdauer rechnet sich mit 13 Jahren, bei einer Lebensdauer der Module von rund 25 Jahren", erklärt Mößlacher.
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