Helfen ist keine Frage des Alters
Das Rote Kreuz widmet sich in der Kampagne "Get social" vermehrt der Jugendarbeit. Soziales Engagement zahlt sich aus.
SPITTAL (ven). Jugendarbeit beim Roten Kreuz Spittal ist nicht neu. Bereits vor 24 Jahren haben Dietmar Koplenig und Werner Klar begonnen, Jugendliche für den Dienst am Menschen zu begeistern. Damals waren sechs Jugendliche in der Gruppe, heute sind es im Bezirk insgesamt fast 50.
Get social
Mit einer bundesweiten Kampagne will das Rote Kreuz nun junge Menschen für die Mitarbeit begeistern. Der Slogan "get social", der über Social Media Kanäle wie Facebook und auch YouTube junge Leute zum Roten Kreuz holen soll, fordert zum Handeln auf.
Die Spittaler Jugendgruppe fasst insgesamt 22 Mitglieder. Sie treffen sich mit ihren Betreuern im Abstand von 14 Tagen, um gemeinsam die Erste Hilfe zu erlernen. Die Jugendarbeit ist aber auch in Greifenburg mit elf und in Radenthein mit 16 Mitgliedern stark.
Erfolg für Jungsanis
Die Übung zahlt sich aus. Beim ersten Osttiroler Bezirksjugendwettbewerb hat die Gruppe aus Greifenburg den dritten Platz belegen können. Die Aufgaben: Erste Hilfe für einen Verletzten mit schweren Verbrennungen im Gesicht, für ein Kind mit einem Bienenstich im Hals, bei einem gebrochenen Knöchel und sogar bei einem Kreislaufstillstand, bei dem ein Defibrillator zum Einsatz kommt.
Gerne dabei
Die Radentheinerin Bianca Oberlercher ist 18 Jahre alt und bereits seit elf Jahren beim Roten Kreuz. Sie hat bereits an zahlreichen Leistungsbewerben teilgenommen und konnte nun das Leistungsabzeichen in Gold erkämpfen. „Ich war lange Zeit das Küken unter den Jugendlichen, denn eigentlich beginnt man erst mit 13 Jahren bei der Jugend. Ich habe viele Freunde gefunden und bin auch jedes Jahr mit dabei, das Friedenslicht nach Radenthein zu holen“, erzählt Bianca.
Einer der Betreuer, Dominik Pacher, beschreibt, wie die Kinder zu qualifizierten Ersthelfnern ausgebildet werden: "Wir arbeiten hauptsächlich praktisch, damit sie ohne Angst an die Sache herangehen können", so Pacher.
Spaß beim Helfen
Die Jugendarbeit ist abwechslungsreich und spannend. Neben der Ausbildung und Einblicken in andere Rettungsorganisationen gehen die Jugendlichen auch gemeinsam schwimmen und machen Ausflüge. "Und meine Mama findet das super", erzählt die elfjährige Valentina.
Beruflicher Einstieg
Viele Jugendliche, die bereits als Jungsanitäter arbeiten, ergreifen später einen sozialen Beruf wie Arzt, Pflegepersonal oder als hauptberuflicher Rettungssanitäter. Hellmuth Koch, der Jugendbeauftragte und Verantwortliche für die Jugendgruppe ist stolz auf seine Kids und das Engagement der Betreuer. „Junge Menschen zu begeistern und aktiv mit einzubinden ist für das Rote Kreuz eine besonders wichtige und herausfordernde Aufgabe. Ich freue mich sehr, dass sich viele junge Menschen - Jugendliche wie Betreuer - gerade das Rote Kreuz aussuchen, um freiwillig tätig zu sein“, sagt Koch.
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