Viele Vorhaben

Ein Auge auf Mühldorf geworfen

Mühldorf: Altstoffsammelzentrum bekommt Dach und Leitsystem. Keltisches Auge, Arztpraxis und mehr entstehen.

UNTERES MÖLLTAL. Seit 2006 betreibt die Energie AG das Altstoffsammelzentrum in Mühldorf. Bürger der Gemeinden Mühldorf, Reißeck und Lurnfeld können sich dort fünf Tage die Woche ihrer Altstoffe entledigen. An starken Tagen nützen bis zu 250 Personen dieses Angebot.

Überdachung kommt

Nun wird aufgerüstet. Bereits im Vorjahr wurde das Altstoffsammelzentrum erweitert. Jetzt ist der nächste Schritt in Planung. Das Areal soll überdacht werden. Die Investition kommt Mitarbeitern und der Bevölkerung zu Gute. "Die Leute können sich dann fünf Tage die Woche wettergeschützt ihrer Altstoffe entledigen und unsere 20 Mitarbeiter sind vor Hitze, Regen und Schneefall geschützt", sagt Energie AG Regionalleiter Karl Jancsik aus Mühldorf.

Interkommunal

Das Unternehmen möchte die Überdachung 2022 gemeinsam mit den Gemeinden Mühldorf, Lurnfeld und Reißeck verwirklichen. Die Kosten für das "Interkommunale Projekt" belaufen sich auf rund 600.000 Euro. Jeweils 40.000 Euro steuern die Kommunen bei. Den Rest übernimmt die Energie AG. Karl Jancsik hofft auf eine Fertigstellung bis November 2022. Als Baumaterial ist der Rohstoff Holz vorgesehen: "Wir befinden uns in Mühldorf am Fuße des Mölltals, wollen eine nachhaltige Lösung mit Leimbindern. Regionale Betriebe sollen das Projekt umsetzen."

Neues Leitsystem

Eine Überdachung des Altstoffsammelzentrums in Mühldorf ist der erste Teil des Vorhabens, ein neues Verkehrskonzept der zweite Teil. Dafür sollen die Errichtung eines neuen Leitsystems und einer zweiten Ausfahrt sorgen. "Um den Verkehrsfluß besser zu gestalten, brauchen wir ein geordnetes Konzept. An starken Tagen haben wir bis zu 250 Anlieferungen", weiß Janscik.

Tolles Projekt

Das Areal des Altstoffsammelzentrums in Mühldorf umfasst 1,5 Hektar. Es steht 7.000 Bürgern aus dem unteren Mölltal zur Verfügung. "Es ist ein tolles Altstoffsammelzentrum", so Janscik.

Tag der offenen Tür

Der Hochbehälter in der Barbarossa Schlucht wird fertiggestellt. Die große Quelle schüttet rund 18 bis 25 Liter pro Sekunde. Der Behälter fasst 100 Kubik Wasser. Die Projektkosten betrugen 750.000 Euro. Zur Fertigstellung im Frühjahr wird's einen Tag der offenen Tür geben.

Neue Arztpraxis

Mühldorf bemüht sich um die Ansiedlung eines neuen Arztes. Daher werden Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Gemeindeamts für eine Arztpraxis hergerichtet. Sabrina Gruber siedelt dafür mit ihrer Hand- & Fußpflege "Art of Beauty" innerhalb des Gebäudes um. "Die Arztpraxis wird 100 Quadratmeter Nutzfläche bieten", so Bürgermeister Erwin Angerer (FPÖ). Die Kosten belaufen sich auf 150.000 bis 200.000 Euro. Geplante Fertigstellung ist Sommer 2023.

Keltisches Auge

Der Kelten- und Römer-Rundwanderweg in Mühldorf wurde im Oktober eröffnet. Ein Highlight folgt aber noch im Frühjahr: Am Dorfplatz entsteht ein keltisches Auge. Dabei handelt es sich um ein Periskop, wie man es von einem U-Boot kennt. Ausstellungsbesucher können damit einen Rundblick in die Vergangenheit der Kelten und Römer machen. Rund 20.000 Euro kostet die Anschaffung, die Teil des Gesamtprojekts "Argentum" (900.000 Euro) ist. Die Umsetzung erfolgt durch die Schlosserei Max Lackner in Rangersdorf sowie die Agentur SCHAUsteller (Wolfgang Daborer) aus Spittal/Drau. Außerdem werden noch drei Rundwege fertiggestellt. Das Ausflugsziel wurde übrigens ins Angebot der Kärnten Card aufgenommen.

Wer suchet, der findet

Mühldorf ist weiterhin seiner Vergangenheit auf der Spur. Im Siedlungsgebiet der Kelten und Römer werden auf vier Hektar Grabungen durchgeführt. Die archeolgischen Untersuchungen erfolgen unter der Leitung von Stefan Pircher und ziehen sich über sechs Jahre. Langzeitarbeitslose finden hier Arbeit. Gefördert wird das Projekt von der LAG Leader Region.

Wohnbauplanung

Direkt im Ortszentrum, oberhalb der Volksschule, sind noch drei Gruppen-Wohnbau-Häuser in Planung. Es handelt sich um ein Vorhaben der Hand-in-Hand-Werker.