Unglück
Lawinenabgang am Ankogel: 24-jähriger Tscheche tot
MALLNITZ. Ein 24-jähriger Tscheche ist heute bei einem Lawinenunglück im Ankogelgebiet ums Leben gekommen. Er war mit seinem Vater (43) zu einer Skitour aufgebrochen.
Nicht geräumte Forststraße
Die beiden Tschechen sind zu Mittag beim Parkplatz der Ankogel-Talstation in Richtung Mittelstation aufgebrochen. Beim Aufstieg benützten sie eine nicht geräumte Forststraße abseits des Skigebietes. Die beiden waren mit Notfallausrüstung, LVS-Gerät ("Pieps") sowie Lawinenschaufel und -sonde bestens ausgerüstet.
Schneebrett löste sich
Der 24-Jährige ging voraus und überquerte in circa 1.400 Metern Seehöhe auf der Forststraße einen Graben, das sogenannte "krumme Tal". Zum selben Zeitpunkt löste sich in der baumfreien Zone auf circa 1.900 Metern Höhe oberhalb ein Schneebrett, welches durch den Graben zu Tal stürzte.
Der 24-Jährige wurde von den Schneemassen erfasst und durch die Rinne circa 120 Höhenmeter mitgerissen und vollständig verschüttet.
Vater holte Hilfe
Sein Vater wurde von den Schneemassen nicht erfasst und erstattete unmittelbar nach dem Lawinenabgang telefonisch die Notfallmeldung. Der Ersthelfer der Ankogelbahn und Bergrettung konnten den Verschütteten mittels LVS-und Oberflächensuche orten und ausgraben.
Die sofort eingeleiteten Reanimationmaßnahmen wurden von den Rettungskräften Notarzt ÖAMTC-C7 und Notarzt Bergrettung fortgeführt. Leider konnte nur mehr der Tod des jungen Mannes festgestellt werden.
35 Einsatzkräfte
Am Einsatz waren insgesamt 35 Einsatzkräfte von Notarzthubschrauber C7, Polizeihubschrauber Libelle Kärnten, der Bergrettungen Mallnitz, Fragant, Kolbnitz, die Alpine Einsatzgruppe Spittal, fünf Lawinensuchhunde der Bergrettung, ein Lawinensuchhund der Polizei sowie Mitarbeiter der Ankogelbahn sowie dem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes beteiligt.
Fotos: Polizei
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