Umzug
Liesertaler Bergretter siedeln nach Trebesing
TREBESING, GMÜND (ven). Seit Juli 1986 nutzte die Bergrettung Lieser-Maltatal im Dachboden des damals gebauten Feuerwehrhauses in Gmünd einen Raum. Nun siedeln die Bergretter nach Trebesing.
Raum nicht mehr zeitgemäß
Die Bergrettung betreut das Gebiet der Gemeinden Gmünd, Trebesing, Rennweg, Krems und Malta. "Der jetzige Raum ist mittlerweile einfach zu klein geworden, wir sind über 30 Aktive, bei einer Versammlung haben wir gar keinen Platz. Außerdem fehlen uns auch fließend Wasser und sanitäre Anlagen", so Ortsstellenleiter Johannes Stoxreiter zur WOCHE.
Als Anfang 2018 bekannt wurde, dass das Rote Kreuz, das derzeit die Räume gleich nebenan benützt, einen Neubau bekommt, stellte Stoxreiter ein schriftliches Ansuchen an die Gemeinde Gmünd, die Räume nach Auszug des Roten Kreuzes übernehmen zu können. Mit kleiner Theke und einem WC. "Leider kam monatelang überhaupt keine Reaktion. Mündlich hieß es zwar ja, aber die Räume wurden auch anderen Organisationen versprochen. Der restliche Gemeinderat wusste allerdings nichts davon", so Stoxreiter weiter.
Leerstand gefüllt
Nachdem es bis Frühjahr 2019 von der Gemeinde Gmünd noch immer keine Stellungnahme auf - mehrere - schriftliche Anfragen von Stoxreiter gab, bot der Trebesinger Bürgermeister Christian Genshofer seine Hilfe an. "Die Räume des ehemaligen Kindergartens stehen leer. Mit ein paar Adaptierungsmaßnahmen - die Toiletten müssten an Erwachsene angepasst werden - würde es mich freuen, wenn die Bergrettung bei uns einzieht. Und wir haben einen Leerstand weniger", so Genshofer zur WOCHE.
Neue Garage
Stoxreiter nahm das Angebot dankend an. Ein Gemeinderatsbeschluss in Gmünd machte den Umzug nun ebenso möglich, allerdings mit dem Zusatz, dass Bürgermeister Josef Jury noch bezüglich Betriebskosten mit Genshofer verhandeln wolle. Die Miete beläuft sich auf rund 500 Euro plus Betriebskosten, sämtliche betroffenen Gemeinden sagten ihre Unterstützung zu. In Trebesing geht die Gemeinde auch in Vorleistung und errichtet für das Bergrettungsauto samt Anhänger eine Garage. Die Kosten belaufen sich auf 40 bis 50.000 Euro.
Treffen mit Familien
"Nun können wir auch einmal ein Treffen mit unseren Familien organisieren, das fördert ja auch die Kameradschaft und die Zusammenarbeit untereinander", ist Stoxreiter froh über die neuen 180 Quadratmeter. Der Plan sieht vor, dass heuer im Herbst mit den Bauarbeiten begonnen wird und auch der Mietvertrag unter Dach und Fach ist.
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