Imkern
Maltataler Bienenzüchter feiern Jubiläum mit Fachtagung
Jugendprojekt soll Schülern Arbeit mit den Bienen näher bringen.
MALTA (ven). Der Bienenzuchtverein (BZV) Malta besteht seit 80 Jahren. Aus diesem Grund laden die Mitglieder am 30. März zur Fachtagung für Imker und Bienenliebhaber in den Maltataler Festsaal ein. Dort wird auch das Jugendprojekt des "Maltataler Lehrbienenstandes" vorgestellt.
500 Bienenvölker
Der Verein blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. 1939 entstand aus dem Verein "Gmünd und Umgebung", der in der Landesfachgruppe "Imkergau Südmark" war, vier Ortsfachgruppen - Trebesing, Eisentratten, Kremsbrücke und Malta - entstanden, letztere unter Oberlehrer Ferdinand Schmid. Damals waren acht Imker dabei, 1940 waren es bereits 14. Heute bewirtschaften die knapp 40 Imker des BZV Malta rund 500 Bienenvölker und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Bestäubung von Pflanzen und Bäumen im Maltatal, so Obmann Hansjürg Aschbacher.
Ländlichen Raum stärken
Heutzutage haben die Imker mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. "Die Gesundheit der Bienen, das Pflegen und Erhalten der Carnica-Bienen. Ohne Imker gibt es keine Bienen und ohne Bienen wenig bis keine Ernte, sei es Honig oder Früchte." Eines sollte laut Aschbacher jedem bewusst sein: Honig könne man importieren, Bestäubung nicht, denn diese bedeutet Leben. "Mit jedem Glas Honig, der von einem Imker vor Ort gekauft wird, stärken die Konsumenten den ländlichen Raum und die Natur."
Pflanzen blühen lassen
Dabei könne jeder einzelne etwas zum Erhalt der Bienen beitragen: "Und zwar durch die Pflege aller Art von blühenden Pflanzen. Jeder Pflanze sollte die Möglichkeit zum aussamen gegeben werden, damit wieder neues Leben entstehen kann", sagt er.
Imker begeistern
Bei der Fachtagung mit namhaften Referenten im Festsaal wird auch ein neues Jugendprojekt vorgestellt. "Im Zuge der Ausschreibung für zukunftsweisende Jugendprojekte um die Kärntner Bienenzucht erhielten der BZV Malta und die Nationalparkvolksschule Malta im November 2018 den Förderzuschlag zu diesem Gemeinschaftsprojekt. Ziel: 'Imker von morgen - heute begeistern'", so Aschbacher
Lehrbienenstock für Schüler
Der Schwerpunkt liegt in der Arbeit mit den Schülern. In enger Absprache mit dem Lehrpersonal gestalten erfahrene Imker jetzt schon jährlich den Sachunterricht mit. Einen „Flug durchs Bienenjahr“ dürfen die Kinder beim Besuch des Maltataler Lehrbienenstandes erleben: Anhand von Schautafeln, Schaustock und einem bienenfreien Lehrbienenstock werden dort die wichtigsten Eingriffe ins Bienenvolk dargestellt. Beim Einblick ins Bienenvolk darf man das „Bienensummen“ live miterleben. Als Abschluss der Projektreihe mit den Schülern können sie „Schätze aus dem Bienenstock“ kennenlernen.
Wichtiges Nutztier
"Die Schülerinnen und Schüler sollen die Biene als wichtiges Nutztier kennenlernen. Damit wollen wir Erinnerungen an die Kindheit sichern und auch Bienenzucht-Interessierten Mut machen, mit dem Imkern zu beginnen", schließt Aschbacher.
Zum Programm der Fachtagung:
Beginn: 30. März, 9 Uhr im Festsaal in Malta.
Eintritt: 5 Euro
Referenten und Vorträge:
IM WL Wolfgang Oberrisser war einst am Institut für Bienenkunde tätig und ist jetzt nunmehr seit knapp 30 Jahren an der NÖ Imkerschule beschäftigt. Bekannt ist er durch sein Buch „Imkereiprodukte“ und der zahlreichen Vorträge im In- und Ausland. IM Oberrisser ist auch Gesundheitsreferent des ÖIB.
- Varroa Milbe - der (un)-besiegbare Feind der Bienen
- Gesundes aus dem Bienenvolk - Bienenprodukte
- Ing. Andreas Platzer ist Fachberater für die Bienenzucht in Südtirol und leitet die Bildungsstätte für Bienenkunde in Altenburg, der Fachschule für Obst-, Wein- und Gartenbau, Laimburg.
- Die nächsten Bedrohungen - Asiatische Hornisse (Vespa velutina) und der kleine Beutenkäfer
- Imkern einmal quer durchs Bienenjahr - Betriebsweise
Weitere Infos: www.bienenzuchtverein-malta.at
Fotos: BZV Malta
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