Interview
Matthias Krenn neuer Obmann der "Österreichischen Gesundheitskasse"

Matthias Krenn: Bürgermeister in Bad Kleinkirchheim, Hotelier, nun auch neuer Obmann der neu gegründeten Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) | Foto: ÖGK
  • Matthias Krenn: Bürgermeister in Bad Kleinkirchheim, Hotelier, nun auch neuer Obmann der neu gegründeten Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK)
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"Die Versicherten sind die Gewinner": Matthias Krenn über seine neue Funktion und die Kassenfusion.

BAD KLEINKIRCHHEIM/WIEN (ven). Der Bad Kleinkirchheimer Bürgermeister, Vizepräsident der Wirtschaftskammer und Hotelier Matthias Krenn wurde zum ersten Obmann der neu formierten Österreichischen Gesundheitskasse bestellt. Die WOCHE sprach mit ihm über seine Aufgaben in diesem neuen Gremium.

WOCHE: Seit 1. April ist das neue Sozialversicherungsorganisationsgesetz in Kraft. Was bedeutet das nun konkret?
KRENN: Seit Montag sind wir in der Phase der Überleitung, um die ‚Sozialversicherung neu‘, die am 1.1.2020 in Kraft tritt, vorzubereiten. Bis dahin ist viel Organisations-, Koordinations- und Planungsarbeit zu leisten, damit ab 1.1.2020 alle Versicherten bestmöglich versorgt werden.

Sie wurden zum ersten Obmann gewählt. Was sind nun Ihre Aufgaben in diesem Gremium?
Aufgabe des neuen Verwaltungsrates ist es, die wesentlichen operativen Entscheidungen zu treffen. Als Vorsitzender des Überleitungsausschusses und designierter erster Obmann der ÖGK stehe ich diesem Verwaltungsrat vor. Ab 1.1.2020 werde ich mich dabei nach dem Rotationsprinzip mit dem Salzburger Gewerkschafter Andreas Huss abwechseln.

Wie sind Sie überhaupt zu dieser Funktion gekommen? Seit wann arbeiten Sie in diesem Bereich?
Ich bin bereits seit 2010 Mitglied im Verbandsvorstand des Hauptverbandes der Österreichischen Sozialversicherungsträger und daher mit den Herausforderungen des österreichischen Sozial- und Gesundheitssystems schon lange vertraut. Darüber hinaus bringe ich meine Erfahrungen als selbständiger Unternehmer, Bürgermeister von Bad Kleinkirchheim und Wirtschaftskammer-Vizepräsident mit ein.

Es gab ja auch Kritik zu Ihrer Person. Wie gehen Sie mit Kritikern um?
Ich bin zuversichtlich, dass die Versicherten die Gewinner der Reform sind. Das wird auch mögliche Kritiker überzeugen. Wichtig ist mir, klarzustellen, dass die Leistungserbringung weiter regional und bürgernah erfolgt. Das ist mir auch als Bürgermeister ein wichtiges Anliegen.

Was sind die nächsten Schritte zur Kassenfusion?
In der ersten Sitzung standen Grundsatzfragen, etwa Ziele und Strategien der neuen ÖGK sowie Organisatorisches auf der Tagesordnung. Ich hoffe, dass wir möglichst bald zur inhaltlichen Arbeit übergehen können, um unserem gemeinsamen Ziel eines leistbaren, sozialen und effizienten Gesundheitssystems rasch näherzukommen.

Welche Vor- und welche Nachteile sehen Sie persönlich in der Kassenfusion?
Ziel ist, dass es für das gleiche Geld auch die gleiche Leistung gibt. Diese Leistungsangleichung auf hohem Niveau ist ein Beitrag zur Fairness. Mit der Mehrklassenmedizin und dem Hausarztmangel in ländlichen Regionen haben wir große Herausforderungen vor uns. Durch mehr Verwaltungseffizienz und Einsparungen durch zentrale Steuerung von IT, Rechnungswesen und Einkauf, werden wir Kosten sparen. So werden Mittel frei, die wir dann etwa für mehr Kassenärzte und eine Stärkung des niedergelassenen Bereichs verwenden können. Das kommt den Versicherten zugute. Ich bin mir sicher, dass in einigen Jahren niemand mehr der alten Struktur mit 21 Versicherungsträgern und Leistungskatalogen hinterhertrauern wird

Ab wann nimmt die neue ÖGK ihre Arbeit auf?
Mit 1.1.2020. Ich danke an dieser Stelle schon jetzt allen Versicherten für ihr Vertrauen.

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