Start in die Almsaison
Neues Gesetz erleichtert Bejagung von Schadwölfen
- Michael Stocker vom Bauernhof Stocker, Landwirtschaftskammerpräsident Siegfried Huber, Agrarreferent LHStv. Martin Gruber, Josef Obweger, Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereins und Landesjägermeister-Stellvertreter Stefan Kulterer
- Foto: RegionalMedien
- hochgeladen von Eva Presslauer
Ein neues Alm- und Weideschutzgesetz soll mehr Sicherheit für Weidetiere auf Almen bringen. Das Landesgesetz ermöglicht nun eine einfachere Bejagung von Schadwölfen.
GREIFENBURG/KÄRNTEN. Rechtzeitig zur Almsaison, welche heuer auf Grund der Witterung früher als sonst startet, wurde auf Initiative von Agrarreferent LHStv. Martin Gruber von der Kärntner Landesregierung ein Alm- und Weideschutzgesetz verabschiedet, das die Bejagung von Schadwölfen vereinfacht. Am Bauernhof Stocker in Greifenburg stellte Gruber zusammen mit Landwirtschaftskammerpräsident Siegfried Huber, Ing. Josef Obweger, dem Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereins und Landesjägermeister-Stellvertreter Ing. Stefan Kulterer das neue Gesetz, das seit 15. Mai in Kraft ist, vor.
1837 Almgebiete betroffen
Rund 16 Prozent der Kärntner Landesfläche sind Almen, auf die mehr als 3.600 Bauern jährlich ihre Tiere treiben. Der Wolf stellt für diese eine Gefahr da. Bisher musste eine gewissen Anzahl von getöteten Nutztieren verzeichnet worden sein, damit ein Wolf zum Abschuss freigegeben wurde. Durch das neue Gesetz ist ein Eingreifen nun schon ab dem ersten Angriff auf eine Herde möglich. Insgesamt 1837 Almgebiete in Kärnten wurden mittels Verordnung zum Schutzgebiet erhoben, da dort Herdenschutzmaßnahmen nicht möglich sind. "Nahezu alle bewirtschafteten Almen in Kärnten sind somit von der neuen Regelung erfasst" so Gruber.
Schritt in die richtige Richtung
Auch Huber, Obweger und Kulterer begrüßen das neue Gesetz. "Herdenschutz auf Almen funktioniert nicht. Deshalb braucht es eine effektive Bejagung von Schadwölfen und genau das wird mit diesem Gesetz möglich", so der Landwirtschaftskammerpräsident. Auch für den Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereins war bereits die Umsetzung der Kärntner Wolfsverordnung letztes Jahr ein Erfolg. Mit dem neuen Gesetz gehe man einen weiteren Schritt in die richtige Richtung. Seitens der Kärntner Jägerschaft gibt es ebenfalls Unterstützung. "Ziel für alle Beteiligten muss die ganzjährige Bejagung bleiben, um dem Wolf die notwendige Scheu von Mensch und Nutztier zu geben", so Kulterer.
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