Mühldorf
Siedlung aus der Bronzezeit entdeckt
ARGENTUM: Im Akkord werden neue Erkenntnisse bei den Ausgrabungen auf der Haselangerwiese gewonnen.
MÜHLDORF. Die jüngsten archäologischen Funde weisen auf eine 3.500 Jahre alte Siedlung aus der Bronzezeit hin. Eine spektakuläre Erkenntnis, denn es handelt sich hierbei um die ältesten solcher Siedlungsspuren in Oberkärnten und dem Osttiroler Raum.
Aktuelle Forschung
Durch das unermüdliche Engagement der Akteure sowie der Mitarbeiter des gemeinnützigen Beschäftigungsprogrammes der Nockregion konnten innerhalb kürzester Zeit herausragende archäologische Erkenntnisse in der Gemeinde Mühldorf gewonnen werden. Seit 2017 erforscht Projektleiter und Archäologe Stefan Pircher die Vergangenheit rund um die Haselangerwiese. Neben einer keltischen Stadt und einem römischen Badehaus haben aktuelle Forschungen nun auch Hinterlassenschaften der Bronzezeit ans Tageslicht gebracht. Momentan forschen, buddeln und graben wieder zahlreiche Studenten der Universität Köln in ihrer lehrveranstaltungsfreien Zeit direkt an der Ausgrabungsstätte in Mühldorf.
Bronzezeit
Zunächst unauffällige Löcher mit Steinen entpuppten sich wenig später als Pfostenlöcher, deren Holzüberreste in Labors in Florida ausgewertet wurden und auf Hauskonstruktionen von vor rund 3.500 hinweisen. Der sensationelle Fund begeistert nicht nur das Team rund um Stefan Pircher, sondern auch Landeshauptmann Peter Kaiser, welcher am Dienstag, dem 13. September auf die Ausgrabungsstätte eingeladen wurde. Laut Peter Kaiser seien dies tolle neue Forschungsergebnisse, welche neues wertvolles Wissen hervorbringen. Bürgermeister der Gemeinde Mühldorf, Erwin Angerer, zeigt sich stolz über den Fortschritt und bestärkt in dem Vorhaben, das Projekt weiterzuführen. Weiters zeigen sich auch der Leiter der regionalen Geschäftsstelle des Arbeitsmarktservice Kärnten Johann Oberlerchner sowie die Regional- und LAG-Managerin der Nockregion Christine Sitter begeistert und höchst entschlossen, das gemeinnützige Beschäftigungsprojekt gemeinsam mit Stefan Pircher und der Gemeinde Mühldorf auf mindestens 4 weitere Jahre auszuweiten.
Fazit
Da die Überreste der Siedlung nur für eine bestimmte Zeit freigelegt bleiben dürfen, muss bis spätestens November über die weitere Vorgehensweise entschieden werden. Es ist im Interesse aller Beteiligten, in die Durchführung einer sachgemäßen Bedeckung der Bauten mit Sand zu investieren. Da Mühldorf als relativ kleine Gemeinde nicht über ausreichend Mittel verfügt, ist man auf Hilfe vom Land angewiesen. Peter Kaiser betont bei seinem Besuch: "„Man muss versuchen die Ausgrabungsstätte auf der Haselangerwiese in der Regierung intelligent zu fördern, mit dem Wissen, dass das was hier bereits gefunden wurde und noch zu entdecken ist, sichergestellt wird."
Für alle Interessierten gibt es am Sonntag, dem 25. September einen Tag der offenen Grabung direkt auf der Haselangerwiese. Die Veranstaltung findet zwischen 9 und 16 Uhr statt. Für Speis und Trank ist natürlich gesorgt!
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