Das Rad aus dem Winterschlaf holen
- Wissen, wie man Fahrräder frühlingsfit macht: Christoph More (links) und Willi Pucher
- hochgeladen von Christian Egger
Radexperte Christoph More weiß, wie man Fahrräder nach dem Winter wieder frühlingsfit macht.
Der Frühling ist nun schon zwei Wochen alt. Wenn jetzt noch das Wetter mitspielt, kann sie wieder beginnen – die Radsaison. Die WOCHE holte sich vom Spittaler Radprofi Christoph More Tipps, wie man seinen Drahtesel nach dem Winterschlaf wieder frühlingsfit macht. Zuerst sollten die Reifen auf Risse überprüft werden. Sind welche vorhanden, muss der Mantel getauscht werden. „Falls der Schlauch ein Loch hat, gibt es ein neues Pickzeug. Dazu muss man den Schlauch nur aufrauen, das Pickerl draufgeben und fertig“, weiß More.
Anschließend können die Reifen aufgepumpt werden. „Mountainbikes benötigen etwa drei bar Luft, ein Rennrad 8 bis 9 bar und Trekking- sowie E-bikes ungefähr vier bar“, so der Experte. Als nächstes wird die Bremsanlage überprüft, indem man schaut, ob alle Schrauben festgedreht sind und ob die Bremsbeläge noch ausreichend vorhanden sind. Bevor eine erste Probefahrt gemacht wird, sollte außerdem die Kette auf Öl überprüft werden. „Wenn sie trocken ist, tropft man das Öl auf die Kette, während man mit einer Hand die Pedalkurbel dreht“, erklärt der Spittaler.
Funktions-Kontrolle
Auch die Stoßdämpfer brauchen Pflege. Zum Einsprühen der Tauchrohre gibt es ein sogenanntes Gabeldeo. „Zusätzlich können die Dämpfer mit Luftdruck auf das Körpergewicht eingestellt werden. Die Richtwerte entnimmt man der Bedienungsanleitung“, verrät More. Kontrolliert werden sollte auch die Funktion der Lichtanlage, Schaltung, Bremsanlage und Laufräder.
Gesetzlich verpflichtend müssen eine Lichtanlage (ab der Dämmerung), eine Klingel und Reflektoren am Fahrrad angebracht sein. „Vorne und hinten braucht man Reflektoren und zusätzlich Pedalstrahler sowie Speichenstahler oder reflektierende Reifen.“ Bevor man sich auf den Sattel schwingt, rät More noch dazu, die Schraubenverbinden am gesamten Fahrrad zu überprüfen. Auch für die richtige Sitzhöhe kennt More eine Faustregel: „Am Sattel sitzend gibt man die Ferse auf das Pedal (die Kurbel in unterer Stellung, Anm.), dann muss das Bein nahezu durchgestreckt sein.“ Werden die beschriebenen Schritte befolgt, sollte einer sicheren Radtour eigentlich nichts mehr im Wege stehen.
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