Asfinag-Rastplatz: Köfer will zu Bundesminister
Expertise von Asfinag sei zu hinterfragen. Alternativstandort Molzbichl käme nicht in Frage.
SEEBODEN (ven). Straßenbaureferent Gerhard Köfer (Team Kärnten) setzt sich für die Seebodener Bürgerinitiative ein, die den geplanten Asfinag-Rastplatz (wir berichteten) verhindern will. Er habe eine Prüfung des Alternativstandortes Molzbichl erwirken können. Mit der negativen Beurteilung sei er nicht einverstanden. "Das jetzt vorliegende und höchst zweifelhafte Prüfungsergebnis ist für mich unverständlich: Man versteckt sich ganz offensichtlich hinter dem Naturschutz, um am massiv umstrittenen Projekt in Seeboden festzuhalten.“
"Schutz der Menschen"
Ein "Drüberfahren" über die Bürger könne er nicht zulassen und werde er auch nicht unterstützen. „Ich stehe im permanenten Dialog mit der Bürgerinitiative und nehme die Sorgen und Ängste der Betroffenen sehr ernst. In Seeboden geht es um den Schutz der Menschen, in Molzbichl um den Schutz der Natur. Gerade deshalb wäre Molzbichl der ideale Ersatzstandort.“
Bekenntnis gebrochen
Laut Köfer widerspreche das Projekt auch klar dem Koalitionsübereinkommen von SPÖ, ÖVP und Grünen. „Dort ist niedergeschrieben, dass Lärmschutzmaßnahmen weiter zu forcieren sind, damit die Wohn- und Lebensqualität von Menschen entlang von Hauptverkehrsverbindungen verbessert werden kann. Mit dem Bauvorhaben Asfinag-Rastplatz in Seeboden wird dieses Bekenntnis eindeutig gebrochen.“
Versteck hinter Naturschutz
Er werde sich weiterhin auf allen Ebenen für eine Änderung des Standortes einsetzen. Dazu möchte er auch beim zuständigen Bundesminister vorsprechen und sich dafür stark machen, dass dieses konkrete Projekt abgeblasen beziehungsweise an einem anderen Standort umgesetzt werde.
„Man versteckt sich offensichtlich hinter dem Naturschutz, um am massiv umstrittenen Projekt in Seeboden festzuhalten. Weiter werden zweifelhafte Argumente ins Treffen geführt, warum der Standort Seeboden besser sei. Die von der Asfinag in Auftrag gegebene Expertise ist zumindest zu hinterfragen", so Köfer abschließend.
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