"Fußgängerzone würde Frequenz deutlich heben"

SPITTAL (ven). WOCHE: Sie wollen in Spittal den Bürgermeistersessel erklimmen. Was wollen Sie anders machen als es bisher getan wurde?
BÜRGER: Ich werde meine Versprechen die ich der Bevölkerung mache selbstverständlich einhalten.

Spittal ist seit jeher in roter Hand. Wie sehen Sie Ihre Chancen?
Spittal war in roter Hand. Derzeit stellen wir die stärkste Fraktion im Gemeinderat.

Die FPÖ ist im Spittaler Gemeinderat derzeit durch den Vizebürgermeister, einem Stadtrat und zehn Gemeindemandatare vertreten. Welches Ziel streben Sie/die Partei für die Wahl am 1. März an?
Unser Ziel ist es, unsere Mandatarszahl von zwölf Mandataren zu halten.

Nun treten mit Ihnen (bis dato) vier weitere Kandidaten an. Das wird spannend……
Es waren 2009 auch 5 Kandidaten. Der Wahlkampf wird sehr interessant.

Sollte die FPÖ nicht gewinnen, wen würden Sie von den anderen Fraktionen auf dem Bürgermeistersessel sehen wollen?
Ich würde denjenigen, den die Bevölkerung wählt, auf dem Bürgermeistersessel sehen wollen.

Das Sterben der Innenstadt ist derzeit ein aktuelles Thema. Wie wollen Sie hier vorgehen? Haben Sie ein Rezept?
Eine Internetplattform, die leerstehende Geschäftsflächen präsentiert, in welcher Punkte wie Lage, Größe, Kosten, Infrastruktur angegeben sind. Des weiteren könnte diese Plattform die Interessenten unterstützen und auf diverse Vorteile hinweisen.

Wäre der Spittaler Hauptplatz durch eine - wie von der FPÖ gewünscht - Fußgängerzone attraktiver für Betriebe?
Eine Fußgängerzone in der Innenstadt würde die Frequenz deutlich heben. Draus erfolgt ein großes Interesse der Unternehmungen und es würde die Wirtschaft deutlich anheben.

Für welche Variante der Umfahrung und warum sind Sie?
Die Umfahrung Technikum entlang des Volpiniareals an der Lieser mit Einbindung eines .Radwegs nach Seeboden.

Wie stellen Sie sich die Lieserpromenade vor? Was würde so etwas kosten?
Eine Lieserpromenade mit Rad und Fußweg von der Eisenbahnbrücke bis zur ehemaligen Hängebrücke bei Volpini. Die Ausführung soll mit dem Hochwasserschutz rechtsufrig der Lieser erfolgen. Eine Kostenschätzung und Kostenaufteilung zwischen der Flussbauabteilung des Landes Kärnten, der Radwegbauabteilung des Landes und der Gemeinde Spittal ist noch zu machen. Welche Anforderungen die Abteilung des Landes an der Ausführung hat, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Kosten sind natürlich von diesen abhängig.

Wohnungen und Arbeitsplätze sind ja eher Themen, die man mit der SPÖ in Verbindung bringt…….. Wie/wodurch sollen Arbeitsplätze geschaffen werden? Könnten Sie sich eine Förderung von Betriebsansiedlern vorstellen?
Es gibt ausreichend Interessenten für Geschäftsansiedelungen in der Stadt Spittal. Diese werden jedoch vom Team Spittal und der ÖVP verhindert. Eine Unterstützung der Betriebe wäre mittels der Internetplattform möglich. Die SPÖ versprach leistbares Wohnen in der Stadt. Leider ist dies nicht der Fall! Wir setzen uns für leistbares Wohnen in unserer Stadt ein.

Die Sanierung des Kanalnetzes reißt ein tiefes Loch in das Spittaler Gemeindebudget....
Die sofortige Sanierung wurde uns vom Land im Jahre 2013 vorgeschrieben. Für jeden Bauabschnitt ist entsprechend den Förderungsrichtlinien des Landes und des Bundes ein Darlehen aufzunehmen. Hoffen wir, dass die Versprechungen betreffend der Förderungen (27 Prozent) eingehalten werden. Über 40 Jahre lang hatte die SPÖ die Verantwortung für Wasser und Kanal. Geschehen ist in dieser Zeit leider nichts. Damals gab es noch Förderungen von 80 Prozent!

Welche Bauvorhaben sollen in Ihrer Amtszeit noch angegangen werden?
In den nächsten Jahren werden zwischen drei und vier Millionen Euro pro Jahr in die Erneuerung fließen. Wir stellen uns gegen eine Privatisierung des Wasser- und Kanalnetzes da die Bevölkerung nicht einer Preissteigerung ausgesetzt werden soll.

Zur Person:

Name: Franz-Joseph Bürger
Geburtstag: 25. März 1980
Familie: In einer Beziehung
Beruf: Buchhalter bei der Kärntner Treuhand GmbH
Hobbies: Eishockey
Vorbilder: keine
Bisherige Funktion: FPÖ-Gemeinderat
Themen:
- Schaffen von Arbeitsplätzen in der Stadt Spittal
- Nordspange: Umfahrung der Stadt zur Entlastung der Innenstadt mit verbundener Fußgängerzone am Hauptplatz
- Wohnungen: leistbares Wohnen für Spittals Bürger
- Lieserpromenade: Promenade an der Lieser mit Radweganbindung nach Seeboden
- Keine Privatisierung vom Wasserleitungs- und Kanalnetz