Krankenhaus Spittal: Wirbel um etwaige Übernahme durch Land Kärnten
FPÖ und Team Kärnten/Köfer fürchten um die Zukunft des Hauses. "Gute Gespräche, aber nichts spruchreifes", so KH-Presse. Standort stehe außer Frage.
SPITTAL (ven). Die Politik beschäftigt sich erneut mit dem Spittaler Krankenhaus. Das von Familie Samonigg geführte private Krankenhaus soll - Gerüchten zufolge - in die Kabeg (Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft) eingegliedert werden. FPÖ und Team Kärnten/Köfer machen sich Sorgen um die Zukunft des Krankenhauses.
"Ungewissheit nicht gut"
"Wir lassen es nicht zu, dass das Krankenhaus Spittal zum Dauerverlierer in der Gesundheitsversorgung in Kärnten wird. Es ist unhaltbar, dass die Gesundheitsabteilung des Landes die Verhandlungen über die Finanzierung dieses Spittals monatelang verschleppt. Eine solche Ungewissheit ist für kein Krankenhaus gut und dies befeuert zwangsläufig Diskussionen über seine Zukunft", so FPÖ-Landtagsabgeordneter Christoph Staudacher.
32 der 236 Betten wurden von Gesundheitsreferentin Beate Prettner bereits gestrichen.
Er will in der nächsten Landtagssitzung eine Anfrage zum Thema einbringen.
"Irritationen"
„Durch derzeit stattfindende politische Diskussionen gibt es im gesamten Oberkärntner Raum Irritationen. Wegen geplanten Umstrukturierungen im gesamten Gefüge bzw. im Umfeld des Krankenhauses, insbesondere auch im Zusammenspiel mit dem Land Kärnten, befürchten Bürger Einschnitte bei den angebotenen medizinischen Leistungen wie auch eine Verschlechterung in der Versorgungsqualität bzw. –sicherheit", so Gerhard Köfer. Das Haus sei auch eines der effizient geführtesten Spitäler Österreichs. Auch das Team Kärnten/Köfer möchte per Anfrage konkrete Antworten von Gesundheitsreferentin Beate Prettner dazu.
"Nicht spruchreif"
Michael Slamanig, Pressesprecher vom Krankenhaus Spittal dazu: "Es gibt seit einem Jahr Verhandlungen betreffend einer neuen Vereinbarung über die Abgeltung der Leistungen mit dem Land Kärnten." In einer Vereinbarung von 2009 bestehe die Möglichkeit, den Betrieb und die Immobilie zu übernehmen. "Es gibt gute Verhandlungen, aber derzeit noch keinerlei Details, die spruchreif sind", so Slamanig zur WOCHE. Das Interesse an der Immobilie wird seit längerem berichtet, dies sei aber ein langwieriger Prozess, der die Beauftragung von Gutachtern notwendig macht.
Laufende Gespräche
Gesundheitsreferentin Beate Prettner zur Causa: "Es finden laufend Gespräche mit Vertretern des Krankenhauses statt, das Land und auch die Eigentümer sind daran interessiert, den Standort abzusichern und auf finanziell gesunde Beine zu stellen. Es gibt viele konstruktive Gespräche für Varianten, die die Interessen von Land, Betreiber und vor allem auch der Patienten wahren."
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