Thema der Woche
Leichtere Umsetzung von Tempolimits für Gemeinden

Foto: adobe.stock.com/Björn Wylezich

In der Straßenverkehrsnovelle des Klimaschutzministeriums wurde kürzlich eine leichtere Umsetzung und Überwachung von Temporeduktionen auf Gemeindestraßen verankert. Die Woche hat in Seeboden, Greifenburg und Steinfeld nachgefragt, wie man auf die neue Reform reagiert.

BEZIRK. In Seeboden gibt es schon seit mehreren Jahren eine flächendeckende 30 km/h-Beschränkung auf den Gemeindestraßen. Eine Reduktion von 50 km/h auf 30 km/h wäre laut Bürgermeister Thomas Schäfauer (SPÖ) vor allem auf den Landesstraßen in Lieserhofen und Treffling sinnvoll, da sich diese in unmittelbarer Nähe der Volksschule und des Kindergartens befinden. „Es kommen auch ständig Anfragen von den Bürgern. Wir sind ständig in Austausch mit der BH und versuchen, das Beste zu machen“, erklärt der Bürgermeister. Er betont dabei aber die Zuständigkeiten: „Landesstraßen sind übergeordnete Straßen. Die neue Novelle lässt Temporeduktionen nur auf Gemeindestraßen zu“, erklärt Schäfauer. Auch Radarkästen hält er nicht für sinnvoll. Die Errichtung sowie die Strom- und Erhaltungskosten sind dafür zu hoch. „Es ist auch die Frage, wo man den Radarkasten hinstellt, Seeboden ist eine große Gemeinde“, so Schäfauer. In Seeboden setzt man stattdessen auf mobile Radargeräte. Zurzeit verfügt die Gemeinde über neun Stück, mit denen die Polizei unterwegs ist. Auch die Polizisten-Atrappe „Vinzenz“ kam in Seeboden bereits zum Einsatz. Statt Radarkästen appelliert man also in Seeboden an die Eigenverantwortung der Bürger, sich an das Tempolimit zu halten, vor allem in Bereichen von Schulen, Kindergärten oder Altersheimen.

Problemzone B100

In Greifenburg begrüßt man die neue Reform der StVO sehr. Vor allem auf Grund der B100 Drautal Straße, die direkt durch das Ortsgebiet verläuft. Entlang der Straße befinden sich unter anderem Ärzte, der Kindergarten und der Übergang zur Kirche. "Und da hört die 30 km/h-Beschränkung 50 Meter vorher auf. Das ist absoluter Nonsens", sagt Bürgermeister Josef Brandner. Es wurden bereits einige Messungen vollzogen, um die 30er-Zone in den westlichen Einfahrtsbereich des Ortes zu verlängern. Die Novelle soll nun helfen, dies umzusetzen, denn rund 7.500 Fahrzeuge, darunter über 1.000 LKWs, durchqueren täglich das Ortsgebiet. "Und wir wissen, die Meisten fahren zu schnell. Im Schnitt 48 km/h. Deshalb sehen wir vor, einen Radarkasten aufzustellen. Nicht, weil wir den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen wollen, sondern weil es um die Sicherheit der Bürger geht. Es ist essenziell, dass wir nun Maßnahmen setzen können."

Kein Bankomat

Auch Steinfelds Bürgermeister Ewald Tschabitscher befürwortet die Novelle, die Geschwindigkeitskontrollen sollen aber Aufgabe der Polizei bleiben: "Tempo 30 erhöht die Sicherheit, es ist also zweifelsfrei eine gute Maßnahme, dass die Temporeduktion den Gemeinden erleichtert wird. Von der Überwachung halte ich aber weniger. Die Geschwindigkeitskontrollen gehören in die Hände der Exekutive. Den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, indem wir einen Radarkasten aufstellen, ist für uns kein Thema."

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