Nicht alle wollen einen Nahversorger
Das Thema Nahversorger sorgt unter anderem für Diskussionen in der Gemeinde Trebesing.
Auch beim Thema Nahversorger gehen die Meinungen in Trebesing auseinander. Derzeit gibt es kein Lebensmittelgeschäft in der Kommune. Ein Nahversorger im Ort ist Arnold Prax ein großes Anliegen. „Ich bin überzeugt davon, dass es funktionieren würde. In anderen Gemeinden geht es ja auch“, sagt Prax.
Er hofft, dass es Interessenten direkt aus der Gemeinde gibt und hat schon ein paar Namen im Hinterkopf. „Sollte ein Nahversorger zustande kommen, wäre es wichtig, dass ein Wir-Gefühl entwickelt und dort viel eingekauft wird“, so Prax. Auch ein Hauszustellungs-Service schwebt ihm vor. Als Standort schlägt Prax den unteren, freien Teil des Zwergennests vor.
Skepsis
Dem Thema Nahversorger eher skeptisch gegenüber steht Gerhard Koch. Als Beispiel nennt er den Spittaler Stadtteil Ponau, wo das einzige Geschäft schließen musste. „Die öffentliche Hand kann das nicht führen. Außerdem müssten Leute trotzdem mobil sein, vor allem ältere“, meint Koch. Zudem könne ein kleiner Nahversorger nicht diese Preise haben, wie große Geschäfte und auch nur ein kleines Sortiment. „Und die Einheimischen würden zumeist nur Kleinigkeiten einkaufen. Eine Auslieferung finde ich jedoch gut, speziell für ältere Menschen“, so Koch.
Einem Nahversorger im Ort kann auch Christian Genshofer nicht viel abgewinnen. „Das kann nur funktionieren, wenn man regionale Produkte anbietet“, glaubt der Bürgermeisterkandidat. Auch Genshofer macht eine Betreibung von den handelnden Personen abhängig. „Es kommt nur eine Privatperson in Frage. Die Kommune kann so etwas nicht führen“, so Genshofer.
In die Diskussion hat sich auch der zurückgetretene Bürgermeister und jetzige AMS-Bezirksstellenleiter Johann Oberlerchner eingeschalten. „Ich möchte nicht, dass Produkte vom Rewe-Konzern zu uns kommen. Ein Nahversorger wäre für mich nur mit regionalen Produkten vorstellbar“, sagt Oberlerchner.
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