Der Herbst wird trachtig und gar nicht trist

- Hannelore Schwarz, Christine Wernitznig und Birgit Sixthofer
- hochgeladen von Verena Niedermüller
Christine Wernitznig zeigt, was in Sachen Trends im Herbst nun gerade "in" ist.
SPITTAL (ven). Moosgrün, Laubfarben, rauchblau in Wolle oder Walk - das sind die herbstlichen Trends ins Sachen Tracht. Die WOCHE hat sich bei Trachtenprofi Christine Wernitznig von Steinbock Spittal über die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten für den Herbst informiert.
Laubfarben und Blau
"Sehr modern ist nun moosgrün, kombiniert mit braun beziehungsweise Laubfarben allgemeind", erklärt Wernitznig. Bei Damen sind derzeit Kostüme sehr angesagt. "In Wollstoffen in hellgrau mit rot bis blau mit camel. Das Kostüm löst im Herbst auch das Dirndl ab." Die klassischen Dirndln werden nun auch wieder ruhiger in der Aufmachung, nicht mehr so überladen wie im Sommer. "Die Tracht wird allgemein wieder traditioneller", so Wernitznig. Wer es lockerer mag, kann eine Weste tragen, Mieder müssen eng und gut sitzen.
Bei den Herren gelten die selben herbstlichen Farben, dort dominiert auch rauchblau, mit dem alles kombinierbar ist. Accessoires werden dazu farblich abgestimmt.
Sehr modern sind derzeit laut Wernitznig auch Capes in allen Farben aus Wolle oder Walk. "Es schmückt statt einer Jacke, man sieht die Capes und Ponchos nun auch in der restlichen Mode."
Pumps und Ballerinas
Waren Lederhosen - kurze bei den Herren - im Sommer "in", so geht dies jetzt im Herbst zurück. "Was aber sehr trendig ist, sind Gürtel mit Schriftzug. Ich habe da welche von Sima Gürtel mit dem Schriftzug 'Heimat bist du großer Söhne' oder 'Töchter' im Angebot", sagt Wernitznig. Zur Lederhose trägt man dabei den Haferlschuh. Frauen tragen zum langen Dirndl klassische Pumps mit ein bisschen Absatz, kurze Dirndlkleider verlangen flache Ballerinas.
Petticoat im Kommen
Für die Jugend gibt es nun eine Variante der modernen Tracht. "Weit schwingende Röcke mit Petticoat, zum Beispiel in weiß mit kleinen Röschen. Dieser Trend beginnt jetzt und ich glaube, dass es im Frühjahr der Hit sein wird", ist Wernitznig überzeugt. Doch die Jugend trägt auch nach wie vor gerne das Dirndl - die es vermehrt auch mit einer Wendeschürze gibt.
Zeitloses Kärntner Dirndl
"Der Klassiker ist nach wie vor das Kärntner Dirndl. Es ist zeitlos schön, immer modern und kennt auch kein Alterslimit", sagt sie. Das Kärntner Dirndl gibt es auch in verschiedensten Längen, wobei gilt: Lange Dirndln sind sehr festlich, meist in Satin. "Sie werden meist für Konzerte, Hochzeiten oder auf Bällen getragen." Die kurzen Dirndln - 70 Zentimeter Länge für Damen, 50 Zentimeter für Mädchen - findet man eher auf Kirchtagen oder auf der Wiesn. Wer es noch nicht wusste: Verheiratete Frauen tragen die Schürzenschleife rechts, versprochene links und bei Singles sitzt die Schleife in der Mitte.
Stars beeinflussen Mode
Wernitznig glaubt, dass "Popstars" wie Andreas Gabalier dazu beitragen, dass wie Tracht wieder vermehrt - auch von jungen Leuten - getragen wird. "Auch das Pleamle ist nicht mehr wegzudenken." Bei der Wahl des richtigen Outfits braucht es aber eine gute Beratung. "Es kann nicht jeder alles tragen, es ist alles typabhängig", erklärt Wernitznig.
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