Unterliga West: Steinschlag in Steinfeld in Form von 6 Toren - die Partie gegen Arnoldstein endete 3 : 3
Ein Wetter wie im Bilderbuch lockte 150 Zuschauer ins Sportzentrum Steinfeld. Die angereisten Gäste waren gut beraten, wenn sie daheim anständig Mittag gegessen haben, denn diejenigen, die den ganzen Tag mit einem Ausflug ins schöne Drautal verbunden hatten und in Dorf was Essen wollten, schauten durch die Finger – kein Gasthof hat offen, es lebe die Wurstsemmel vom Spar…
Aber man wurde wenigstens durch die gepflegte Sportanlage und Klängen von Pietro Lombardi entschädigt ;-).
Steinfeld befindet sich mit 14 Punkten am hervorragenden 5. Tabellenplatz, sie konnten aus den letzten 3 Partien 4 Punkte einfahren, Arnoldstein rettete 1 Punkt in den vergangenen 3 Spielen ans Land und kann 7 Punkte aufweisen.
In den letzten Begegnungen dieser beiden Teams gewann jeweils die Heimmannschaft mit 2:0 und dieses Ergebnis wollte Arnoldstein heute auf keinen Fall zulassen.
Beide Teams mussten auf wichtige Spieler verzichten: bei Steinfeld Rotgesperrt sind Allmayer und Zwischenberger, im Arnoldsteiner Lager fehlen Heilmaier, Auflitsch und Unterweger.
Doch der Rest von Arnoldstein war auf Kampf eingestellt und beherrschte das Spiel von Anfang an. Beherzt ging man zu Werke, flott wurde gespielt, tolle Kombinationen konnte man erarbeiten und es wurde fest aufs Tor geschossen.
Leider, wie des Öfteren in vergangen Spielen, erzielte trotzdem dann der Gegner wie aus dem Nichts den Führungstreffer.
Dies ist hart. Jedesmal schwimmen einem dann die Felle davon und das magere Selbstbewusstsein auf Grund des letzten Tabellenplatzes und dem ewigen Druck des „Punktemachens“ wird angeknackst.
Doch Arnoldstein brachte sich sofort wieder ins Spiel, das Mittelfeld war heute die Drehscheibe der gefährlichen Situationen. Immer wieder wurde über rechts nach vorne gespielt und aus einer dieser Angriffswellen konnte Thomas Frank den Ausgleich zum 1:1.
Der Schiedsrichter hatte das Spiel recht unsicher in der Hand. Einige recht rustikale Fouls begannen sich einzuschleichen. Ein Steinfelder Stürmer beförderte mit einem Bodycheck den Arnoldsteiner Goalie Christian Janeschitz an die Torstange, das es nur so tschepperte im Gehäuse und auch im Steinfelder Mittelfeld sah man Kung fu Sprünge, die mit Fußball nicht viel zu tun hatten. Glücklicherweise blieben alle Knochen heil.
Nach der Pause kamen statt Michael Oman und Thomas Frank Nicola Woschitz und Daniel Ottowitz ins Spiel.
Steinfeld drehte ein bisserl auf und prüfte die Arnoldsteiner Defensivabteilung. Manche Schüsse gingen ins Nirwana, weil (Originalton der Steinfelder) der Spieler den Ball nicht richtig „dawuschen“ hat, aber einer, Mussnig schlängelte sich durch die Arnoldsteiner Abwehr und trug den Ball fast ins Tor hinein –
2 : 1.
Und wieder war Arnoldstein im Rückstand und musste alle Kräfte mobilisieren. Es war der Tag der Mittelfeldspieler: In der 67. Minute erkämpfte Ibrahim Kameraj nach perfekter Vorlage das 2 : 2 und weil’s grad so schön war, drückte er 10 Minuten danach den Ball gleich noch einmal über die Linie und brachte Arnoldstein mit 2 : 3 in Führung.
Der Jubel der Arnoldsteiner war groß. Man sah nach langer Zeit fast die drei Siegespunkte bereits vor dem geistigen Auge – doch das Schicksal wollte es anders.
Ist es das Pech des Tabellenletzten, das einen verfolgt oder ist es Unvermögen oder spielen die Nerven eine Rolle – man weiss es nicht. Faktum, die Arnoldsteiner Verteidigung kriegt den Ball nicht aus dem Strafraum raus, es ist ein Gestocher auf engstem Raum, ein Steinfelder fällt – Elfmeter! Obwohl Janeschitz die Ecke errät, konnte der den flach und scharf geschossenen Ball nicht abwehren und wieder war der Ausgleich da 3 : 3.
Alles in allem eine gerechte Punkteteilung, wenn man die Stangenschüsse und Super-Reflex-Rettungsaktionen vom Tormann dazuzählt – es hätte genauso gut auch eine Niederlage werden können. Trotzdem, wenn nach einem Rückstand eine Führung dann noch so knapp vor Schluss nur ein X wird, freut mich das immer nur so halb.
Der Einsatz und der Wille war bei jedem Einzelnen zu spüren!
Und, die Tendenz ist steigend. Aus hohen Niederlagen wurde eine knappe Niederlage und danach zwei Unentschieden.
Also, ich denke, ihr habt euch warmgeschossen und könnt am nächsten Samstag daheim die Magdalener von der Fläche fegen – Viel Glück!
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