ÖBB
Erfolgreicher Tunneldurchschlag für Kraftwerk Obervellach II
"Glück auf!" hieß es am Donnerstag, den 3. März 2022 in Obervellach um halb 11.
OBERVELLACH. Ein besonderes Live-Spektakel passierte im Mölltal. Mit dem Durchbruch des Schrägstollens zum künftigen Kleinwasserkraftwerk Kaponig wurde ein Meilenstein im ÖBB-Großprojekt „Kraftwerk Obervellach II“ erreicht. Die Woche berichtet immer wieder über die Fortschritte. (HIER.)
Meilenstein
Der Durchschlag erfolgte im Beisein der Tunnelpatin Landesrätin Sara Schaar und der Projektverantwortlichen. Das Ereignis wurde von den Beteiligten vorfreudig beobachtet. Somit können die Vortriebsarbeiten im Untertagebau wie geplant im Frühjahr 2022 abgeschlossen werden. Dafür sorgen rund 100 Mineur*innen, welche an mehreren Stellen durch den Berg arbeiten. Vor Ort waren auch beide Bürgermeister der Gemeinden Mallnitz und Obervellach: Für Günther Novak und Arnold Klammer ist das Projekt auch für die Region ein ganz wichtiges.
Projekt
Gebaut wird noch bis ins Frühjahr 2024, danach folgen Probe- und Regelbetrieb der neuen Anlagen. Bis zum Jahr 2024 entsteht mit dem Bau des Kraftwerks Obervellach II eine komplett neue, unabhängige Kraftwerksanlage. Christian Höss, ÖBB-Projektleiter ist stolz: „Der Untertagebau ist eine besondere Herausforderung, umso mehr freuen wir uns, dass wir heute Zeugen eines weiteren Meilensteins sein durften. Wir liegen im Zeitplan – auch die 3 Wasserfassungen Mallnitz-, Dösen- und Kaponigbach sind bereits in Bau und noch im Frühling 2022 wird mit dem Bau der unterirdisch verlegten Druckrohrleitung mit einem Durchmesser von 1,8m begonnen.“ Er betont gegenüber der Spittaler Woche nocheinmal die Wichtigkeit, vorhandene Ressourcen wie Wasser zu verwenden.
Tunnelpatin
Die Landesrätin Sara Schaar hat die Ehre, Tunnelpatin sein zu dürfen: „Ich bedanke mich herzlich bei den Mineur:innen für ihre ausgezeichnete Arbeit und wünsche ihnen weiterhin eine unfallfreie Zeit. Als Energie-Landesrätin freut es mich ganz besonders, dass durch den Kraftwerksneubau künftig Strom aus Erneuerbaren noch viel effizienter erzeugt werden kann. Im Rahmen des Projektes wurde ebenso auf eine deutliche Verbesserung der ökologischen Gesamtsituation vor Ort geachtet und zum Beispiel Renaturierungsmaßnahmen gesetzt, sodass auch neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen entstehen.“
Einblicke
Die Anwesenden durften auch einen kurzen Blick in den Tunnel werfen. Für die Redaktion war es ein einmaliges Erlebnis. Unvorstellbar, wie viel Arbeit und Planung in diesem Projekt liegen. Martin Zmölnig, Leiter Geschäftsbereich Untertagebau ÖSTU STETTIN: „Ein Durchschlag ist in der Abwicklung eines Tunnelvortriebs immer ein Tag der Freude. So sind wir als Baufirma sehr stolz mit unseren ARGE-Partnern und den ÖBB diesen Tag gemeinsam begehen zu können. Ich wünsche allen Mitarbeitern und Projektbeteiligten ein unfallfreies Arbeiten und viel Erfolg für die verbleibenden Arbeiten in diesem Projekt.“ Geplant ist übrigens auch, wenn es die Pandemie zulässt, dass auch die Bevölkerung an einem "Tag der offenen Baustelle" sich ein Bild vom Projekt machen dürfen. Sobald es konkrete Pläne und ein Datum gibt, informiert Sie die Spittaler Woche rechtzeitig.
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