Spittal
Gasthof "Kasperle" sucht neuen Besitzer
SPITTAL (ven). Nach 20 Jahren hat ein Fixpunkt der Spittaler Gastronomie, der Gasthof "Kasperle" in Edling, nun seine Pforten geschlossen. Besitzer Vlado Bijelac will seine Pension genießen und sucht nun einen Käufer für das Traditionslokal mit 30 Zimmern und fünf Wohnungen.
Von der Pike auf
Bijelacs Restaurant war bekannt für Fischspezialitäten und üppige Portionen. 1992 kam Bijelac nach Österreich, insgesamt ist er bereits seit 43 Jahren in der Gastronomie tätig, hat Koch und Kellner gelernt und ein Tourismusstudium angehängt, war für große Baufirmen in Russland und im Irak in der Verpflegung der Arbeiter tätig. 5.500 Essen pro Tag wurden dabei zubereitet.
Neuanfang
Bijelac hatte in den 90er-Jahren in Zagreb ein gut gehendes Gasthaus, war wirtschaftlich erfolgreich. Kurz vor Ausbruch des Krieges im damaligen Jugoslawien wagte er einen Neuanfang in Österreich.
In Pattendorf bei Möllbrücke fasste er im ehemaligen Gasthof Moser gastronomisch Fuß, im Jahr 1998 war dann der "Kasperle" in Spittal zu haben, den er im Jahr 2000 nach umfangreichen Renovierungsarbeiten eröffnete und meist mit sieben bis zwölf Mitarbeitern betrieb.
200 Plätze, 30 Zimmer
Nach fast 20 Jahren sperrte er das Lokal nun zu und sucht einen Nachfolger. 200 Plätze fasst das Restaurant, dazu gibt es 30 Zimmer und fünf Wohnungen in der Größe von 40 bis 150 Quadratmetern im Gebäude.
"Ich möchte meine Pension genießen. Meine Kinder sind beruflich in Wien erfolgreich und können das Lokal nicht übernehmen", sagt er zur WOCHE. Bijelac möchte sich auch bei seinen langjährigen Gästen, Mitarbeitern, Lieferanten und auch bei seiner Familie für die langjährigeTreue und Unterstützung bedanken.
"Leider gibt es auch viele Neider in Spittal, die Gerüchteküche brodelt schnell, aber ich habe die Zeit sehr genossen und viele Freundschaften geschlossen. Ich war sehr zufrieden in Spittal", sagt er. Wo es ihn in seiner Pension hinverschlagen wird, weiß er noch nicht genau.
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