Spittal
Kein gutes Jahr für Spittaler Firmen
Im Bezirk Spittal waren 2019 32 Firmen insolvent.
BEZIRK SPITTAL. Vorweg ist zu sagen, dass der Bezirk Spittal 2019 im Vergleich zum Rest von Kärnten sowie gegenüber dem Vergleichsjahr 2018 von Insolvenzverfahren überproportional betroffen war. Im Bezirk Spittal waren 2019 32 Firmen insolvent. Davon wurde über das Vermögen von 22 Firmen Insolvenzverfahren beim Landesgericht eröffnet, während zehn Verfahren mangels Masse abgewiesen wurden.
mehr insolvente Kleinst-Unternehmer
2019 entfielen 18 Fälle auf Konkursverfahren, Eins auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung und Drei auf Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. 2018 wurden "nur" 21 Firmen insolvent, sodass ein Anstieg an Insolvenzverfahren mit rund 52 % feststellbar ist. Die Passiva haben sich 2019 von 20,255 Millionen Euro auf 9,154 Millionen Euro reduziert, jedoch waren mehr Dienstnehmer, nämlich 47 (im Jahr 2018: 41 Dienstnehmer), von Insolvenzen betroffen. In der Region gab es auch mehr insolvente Klein- und Kleinst-Unternehmer als noch 2018. Die größte Firmeninsolvenz im Raum Spittal war die Firma Hochgosch Bauträger GmbH mit Passiva von EUR 3,1 Mio.
Frauen stärker betroffen
Bei den Privatinsolvenzen kam es im Raum Spittal zu einem geringfügigen Anstieg von fünf Prozent (2019: 63 bzw. 2018: 60) und lag dennoch auf relativ hohem Niveau. Die Passiva reduzierten sich 2019 gegenüber 2018 von 13,24 Millionen Euro auf 7,82 Millionen Euro, sodass hier bemerkbar ist, dass sich weniger ehemalige Unternehmer über den Privatkonkurs entschuldeten. Dies bestätigt auch die durchschnittliche Verschuldung in der Region, die im Jahr 2019 bei 130.416,00 Euro lag, während diese im Jahr 2018 noch mit EUR 232.280,00 festgestellt wurde. Der Anteil der Frauen, über deren Vermögen ein Schuldenregulierungsverfahren eröffnet wurde, stieg jedoch von 21 % auf 38%.
Kärnten über Österreich-Schnitt
Während österreichweit die eröffneten Insolvenzverfahren um 2,98 % zunahmen, lag die Steigerung in Kärnten bei 4,9 % (von 324 auf 340 Firmeninsolvenzen). Hierbei entfallen 165 auf eröffnete Firmeninsolvenzen und 175 auf Verfahren, die mangels Masse abgewiesen wurden. Bei den eröffneten Firmeninsolvenzverfahren kam es sogar zu einer Steigerung von 9,27 %.
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