Lieber in die Lehre statt Schule
Nico Wallner fasziniert Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann.
SPITTAL. Ein paar Monate hatte Nico Wallner nach dem Hauptschulabschluss und der einjährigen Polytechnischen Schule PTS) die Bundeshandelsakademie und -schule (HAK) besucht. "Doch ich wollte eher arbeiten", berichtet der 15-Jährige aus Gmünd-Fischertratten. Weil, wie er erzählt, es von Kindesbeinen an sein Wunsch gewesen sei, Verkäufer zu werden, traf es sich gut, dass die Firma More einen Lehrling suchte.
"Seit 80 Jahren, seit es den Betrieb gibt, bilden wir aus", sagt Seniorchef Hans More, dessen Sohn Christoph das Geschäft nunmehr in der vierten Generation leitet. Der 58-Jährige räumt ein, dass es gar nicht so einfach sei, im Einzelhandel jemanden zu finden, der auch technisches Interesse mitbringt. Entweder seien es junge Frauen, denen der Draht zur Technik fehle, während es umgekehrt die technikaffinen männlichen Jugendlichen eher in handwerkliche Berufe wie Mechaniker oder auf den Bau ziehe. Oder, wer gute Noten hat, besuche eine weiterführende Schule.
Nicht so Nico Wallner, der vor vier Woche seine Lehre angetreten hat: "Ich möchte hier meine Lehre abschließen und danach, wenn möglich bleiben." Ohne, dass es der eher zurückhaltende Lehrling mitbekommt, verrät More, dass die Auszubildenden nach dem Lehrabschluss "meist übernommen werden".
An seinem Ausbildungsbetrieb fasziniert den Jugendlichen vor allem die Vielfalt. So habe er es mit Garten-, elektrischen Haushaltsgeräten und Zweirädern zu tun. Zumal für die Fahrräder interessiert sich der Mountainbiker, auch deshalb, weil er mit ihnen nicht nur im Verkaufsraum, sondern auch in der Werkstatt zu tun hat.
So beliebt Nico bei seinen Arbeitskollegen ist, so gibt er das Kompliment zurück: "Ich wurde hier mit offenen Armen empfangen."
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