Wo geht die Reise im Tourismus hin?

BEZIRK (ven). Die WOCHE sprach mit Hotelier und Geschäftsführer der Region Lieser-Maltatal über die Zukunft des Tourismus in Oberkärnten.
WOCHE: Wo sehen Sie derzeit Probleme im Tourismus?
NEUSCHITZER: Oberkärnten hat ein Begehrlichkeitsproblem. Früher war es schick, in der Seeregion Urlaub zu machen. Der Weißensee lebt noch davon. Das Ganze ist ein Problem der Aufgebauschtheit.
Was meinen Sie damit?
Ich halte nichts von den ganzen "Flipcharttouristikern". Statt Produkte zu entwickeln wird viel zu viel in Studien und Berater investiert. Die Touristiker kommen gar nicht zum Gast. Das ganze Marketing wird zu Tode verwaltet.
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Und auch Günter Mussnig von der Nationalparkregion Hohe Tauern ist gegangen, Stefan Heinisch geht zurück nach Oberösterreich und auch Maria Wilhelm hat sich bereits in Salzburg beworben.
Was kann man tun, damit es besser läuft?
Wir befinden uns heute auf der touristisch freien Wildbahn. Man braucht mehr Standbeine. Das Lieser-Maltatal hat zum Beispiel Familie und Sport, die Künstlerstadt Gmünd super Ausflugsziele und Campingplätze. Die Region hat zum Glück sehr viele gut gehende Betriebe. Die meisten Regions-Geschäftsführer trauen sich nicht, die Leitbetriebe in die Auslage zu stellen, um die Region mitzuziehen.
Was hindert sie daran?
Nun, damit schafft man sich nicht immer Freunde. Aber am Ende des Tages rentiert es sich.
Wie sieht es derzeit mit der Innerkrems aus?
Das ist eine touristische Baustelle. Wir sind froh, dass der Winterbetrieb wie geplant durchgeführt wurde. Aber der Seilbahnenbetreiber Franz Kohlmaier hat entschlossen, im Sommer nicht aufzsperren. Wir warten nun auf Vorschläge seitens des Eigentümers und seinen Partnern.