Neue Heimat: Mega-Projekt startet
Reconstructing-Projekt im Westen Spittals betrifft im ersten Bauabschnitt 24 Wohnungen.
SPITTAL (ven, mit). Die Landeswohnbau Kärnten (LWBK) modernisiert die zum Teil noch vor dem Zweiten Weltkrieg und in den 1960er Jahren errichteten 98 Wohnungen der Altsiedlung der Tiroler/10. Oktober-Straße (wir berichteten). Die WOCHE fragte nach, wie das Reconstructing-Projekt genau ablaufen soll und sprach auch Bedenken bezüglich höherer Mietpreise und Lärmbelästigung an. Rund 13,2 Millionen Euro soll nun der Bau der ersten 98 Wohnungen kosten. Wenn alles fertig ist, werden es rund 400 Wohnungen sein.
Bauen, Abreißen, Bauen
"Reconstructing bedeutet, dass ein neues Gebäude auf einer freien Fläche errichtet wird. Während der Bauphase verändert sich daher an der aktuellen Wohnsituation der Mieter nichts", so die Geschäftsführer Josef Winkler und Wolfgang Ruschitzka (technische Leitung) der "Neuen Heimat". Nach Fertigstellung des neuen Gebäudes können die neuen Wohnungen bezogen werden.
Jahrelanges Bauen
Gebaut wird in vier Baustufen, jeweils mit mehreren Bauabschnitten. Der Bauabschnitt I von Baustufe C soll von April 2017 bis Anfang 2019 errichtet werden, die Bewohner dessen (Tiroler Straße 34, 36, 38, 40 und 42) würden drei Monate im Voraus erfahren, wann der genaue Umzugstermin stattfindet. "Für die individuellen Siedlungsaktivitäten steht dann ein Monat zur Verfügung. Erst wenn diese Phase abgeschlossen ist, werden dann die leer stehenden Objekte abgetragen." Auf dieser dann entstehenden freien Fläche wird erneut gebaut.
Bauabschnitt II mit 41 Wohnungen ist von Mitte 2020 bis Ende 2022 geplant, Bauabschnitt III (33 Wohnungen) von Mitte 2023 bis Ende 2025. Danach folgen die weiteren Baustufen A, B und D in sinnvoller Reihenfolge.
Individuelle Lösungen
Mitte März fand bereits eine Informationsveranstaltung statt, im Anschluss daran gab es zwei "Infopoints". "Mit allen Mietern gab es persönliche und durchwegs positive Gespräche", so die Verantwortlichen. Die Wohnungen konnten, den individuellen Wünschen entsprechend, bereits ausgesucht werden, individuelle Anforderungen werden direkt mit den Mietern besprochen und gelöst.
Höhere Mieten
Die neuen Mietpreise werden sich im Vergleich zu den bisherigen erhöhen, aber: "Zu den neuen Mieten ist anzumerken, dass darin Betriebs- und Heizkosten enthalten sind. Ebenfalls inkludiert sind die Warmwasserkosten, die sich in den derzeitigen Wohnungen in hohen Stromkosten niederschlagen." Für einen Großteil der Mieter gäbe es auch die Möglichkeit, Wohnbeihilfe zu beantragen, für die Abwicklung stünde die Neue Heimat unterstützend zur Seite. Pro Wohnung ist ein Tiefgaragenstellplatz vorhanden, der um 24 Euro (inkl. USt.) gemietet werden kann.
"Unsere Informationstage haben ergeben, dass sich die Mieter der ersten Baustufe überwiegend auf die neuen Wohnungen freuen", heißt es von der Heimat.
Detail am Rande: "Auch die Küchen können von den bestehenden Wohnungen mit übernommen werden. Unser Architekt macht scheinbar Unmögliches möglich", so Sissi Bieche, die für die Kommunikation für die "Neue Heimat" zuständig ist.
In Kontakt
Von einem Anrainer kommt Kritik zum Verkehrskonzept des Neubaus. Die WOCHE konfrontierte die Neue Heimat mit den Bedenken, Sissi Bieche bekräftigt: "Wir sind in Kontakt und versuchen, gemeinsam eine Lösung zu finden."
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