MIT VIDEO: MS Poto ist wieder in heimischen Gewässern
Hotelier Hubert Koller investierte 400.000 Euro, um die 92 Jahre alte MS Poto wieder seetüchtig an den Millstätter See zu holen.
SEEBODEN (ven). Zwölf Tonnen schwer, 15,2 Meter lang und beinahe hundert Jahre alt: Hotelier Hubert Koller ließ die MS Poto restaurieren und wieder in den Millstätter See einsetzen.
1926 an Millstätter See
Von der Schiffswerft St. Gilgen am Wolfgangsee kam das Schiff 1926 in Teile zerlegt nach Millstatt. Nach Zusammenbau und Überprüfung stach es in See und erhielt den Namen "Poto". Es war auch für 75 Personen zugelassen und war bis 1969 am Millstätter See im Einsatz. Dann wurde es an den Weissensee an Familie Müller verkauft.
Zwei Jahre restauriert
Als das Schwesternschiff der MS Aribo - welches immer noch im Besitz der Millstätter Schifffahrts GmbH ist - nicht mehr gebraucht wurde, schlug Koller zu: "Es war so schade drum, ich wollte es wieder nach Hause an unseren See holen", so Koller zur WOCHE. Vom Weißensee wurde es vor zwei Jahren zu einem Bootsbauer nach Monfalcone transportiert, der es in liebevoller Kleinarbeit wieder restaurierte. "Die Bootsbauer in der Umgebung haben sich "nicht drübergesehen". In einer Nacht- und Nebelaktion wurde es wieder nach Kärnten transportiert und in den frühen Morgenstunden des 11. April wieder in den See gesetzt.
Für Nostalgiefahrten
Rund 400.000 Euro kostet den Hotelier diese "Liebhaberei", wie er selbst mit einem strahlenden Lachen sagt. "Zwei Jahre lang hab ich auf diesen Tag gewartet."
Das Schiff ist für zwölf Personen zugelassen, Koller hat auch selbst das Kapitänspatent. Es soll für private Feiern und Nostalgiefahrten vom Seebodener Hotel aus genutzt werden. "Es passt auch gut in das Tourismuskonzept von 'Zeit zu zweit'".
Nun wird noch die Technik instand gesetzt und das Interieur neu gestaltet, bevor die MS Poto wieder in ihren Heimatgewässern unterwegs sein wird.
Fotos: Woche und Reinhard Kager
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