Auf "Brand aus" folgt Bilanz der Feuerwehr
2.300 Einsatzstunden der Feuerwehr wurden beim Waldbrand an der ÖBB-Tauernstrecke geleistet.
KOLBNITZ (aju). Kurz nach 15 Uhr wurden die Feuerwehren des Unteren Mölltals und des Abschnittes Lurnfeld zu einem Waldbrand in Kolbnitz alarmiert.
Funkenflug
Ausgehend von der ÖBB-Tauernstrecke war oberhalb von Preisdorf in der Nähe des Rieckenbachgrabens ein Feuer ausgebrochen und hat einen Hochwald in Brand gesetzt. Mehr als fünf Hektar Wald standen in Flammen. Am ersten Tag dieses Einsatzes waren 145 Feuerwehrleute aus 14 Feuerwehren mit 25 Fahrzeugen im Einsatz.
Luftunterstützung
Unterstützt wurde die Feuerwehr durch Hubschrauber des Innenministeriums und zwei Bundesheerhubschrauber. Das Löschwasser wurde im Pendelverkehr mit Tankwägen aus der Möll in Kolbnitz auf den Berg transportiert. Entlang der Bahnstrecke wurden die Löscharbeiten mit Hilfe der beiden ÖBB-Löschzüge aus Mallnitz und Spittal unterstützt.
Mühsame Arbeit
In den Nachtstunden hielten die Feuerwehrleute Berg Brandwache und bekämpften wieder aufkommende Kleinbrände. Mit Hilfe einer Spezialkamera an Bord eines Hubschraubers des BMI wurden am nächsten Tag Glutnester geortet und danach der Einsatzplan koordiniert. Mit rund 70 Männern und Frauen von zwölf Feuerwehren zwischen Stall und Treffling wurde der Einsatz fortgeführt. "Zentimeterweise wurde den ganzen Tag lang der Waldboden mit Schaufeln, Krampen und Erdhauen mühevoll umgegraben, um die unter der Oberfläche glosenden Glutnester zu entdecken und abzulöschen", sagt Einsatzleiter Kurt Schober.
Gespräche mit ÖBB
Einen Tag später, am Donnerstag, konnte endgültig Brand aus gegeben werden. „Abgesehen vom Schaden für die Waldbesitzer muss dem Verursacher, nämlich den ÖBB, klargemacht werden, dass bei diesem drei Tage dauernden Einsatz alleine bei der Feuerwehr 230 Männer und Frauen 2.300 Stunden im Einsatz waren. Die Zeiten für noch andauernde Reinigung und Wartung der Geräte gar nicht eingerechnet“, erklärt BFK Kurt Schober und dankt gleichzeitig allen Feuerwehrkameraden/-innen und auch den Arbeitgebern, die es ermöglichen, dass Feuerwehrleute über Stunden bei solchen Einsätzen ausrücken können. "Gespräche mit den ÖBB zum diesem Thema werden auf jeden Fall folgen", sagt Schober.
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