Wooly Lamas am Lurnfeld
Im Lurnfeld tummeln sich exotische Tiere aus Südamerika. Wooly Lamas nennt sich diese Lamarasse.
PATTENDORF (aju). Rasenmäher, Wolllieferant und Zuchttier, das alles und noch viel mehr sind die Vorteile eines Lamas. Patrick Laggner hat das erkannt und besitzt deshalb elf dieser sympathischen Tiere. "Die Lamas haben mich begeistert, deshalb habe ich sie auch von Chile hierher geholt", sagt Laggner.
Von der Wolle zum Produkt
Einmal im Jahr muss so ein Lama geschoren werden. Die Wolle, die dabei gewonnen wird, kann dann zu verschiedensten Dingen verarbeitet werden. "Wir verarbeiten unsere Wolle in Mörtschach selbst. Dort gibt es die geeigneten Maschinen, um daraus Webgarne oder andere Produkte herzustellen", sagt Laggner. Heuer noch sollen selbst gemachte Dinge wie Decken zum Onlineverkauf angeboten werden. "Eine Lamadecke hat vor allem den Vorteil, dass sie sich dem Körper anpasst und sich selbst klimatisiert. Außerdem ist sie antiallergisch", erklärt Laggner. Insgesamt erhält man pro Tier circa zwei Kilo Wolle zur Weiterverarbeitung.
Artgerechte Haltung
Die Haltung eines Lamas ist dabei weniger kompliziert als viele es vielleicht denken würden. "Eine Weide und ein dreiseitig geschlossener Stall ist wichtig. Dann fühlen sich diese sympathischen und neugierigen Tiere sofort wohl", sagt Laggner. Auch Kälte ist für die Lamas kein Problem, da sie raue Temperaturen von ihrer Heimat her gewöhnt sind.
Regionale Wertschöpfung
Unterstützung vor allem in der Produktion erhält der Laggner auch aus dem Gailtal. "Wir arbeiten eng mit der Firma Seidra zusammen. Sie sind Experten in Sachen Web- und Strickstoff Erzeugung", sagt Laggner. Im Herbst soll nun der erste Stoff fertig gestellt werden und zu Steppdecken, Pölstern oder Ähnlichem verarbeitet werden. "In weiterer Folge planen wir auch eine Modelinie. Auch dabei hat die Lamawolle einen klaren Vorteil denn sie juckt nicht", sagt Laggner
Beschützerinstinkt
Nicht nur als Wolllieferant sind Lamas interessante Zeitgenossen, auch auf Trekking Tour kann man mit ihnen gehen, deshalb möchte Laggner zehn Hengste darauf ausrichten. Zusätzlich könnte das Lama positive Effekte auf die Landwirtschaft haben, da es in der Lage ist, die Viehherden auf Almen vor Feinden zu schützen. "Wenn ein Bär einer Schafherde zu nahe kommt, wird sein Jagdinstinkt durch die Flucht des Beutetieres ausgelöst. Lamas aber sind so neugierig, dass sie auf den Bär zugehen und nicht flüchten. So schaffen sie es, den Instinkt zu überlisten und der Bär zieht seiner Wege", erklärt Laggner.
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