Grüne wehren sich gegen geplanten Spielsalon in Spittaler Vorstadt
"Zockerbude in unmittelbarer Nähe von Hort, Kindergärten und Volksschule unzumutbar"
SPITTAL. „Eine Zockerbude in der Nähe von Hort, Kindergärten und Volksschule anzusiedeln ist moralisch äußerst bedenklich. Auch wenn beim diskutierten Projekt in der Villacher Straße in Spittal die gesetzlich vorgeschriebene Entfernung von 100 Metern Luftlinie gerade noch eingehalten wird, ist eine Spielhalle an diesem Ort unzumutbar“, sagt Heinz Wallner von den Spittaler Grünen.
Kein weiterer Spielsalon notwendig
„Es ist absolut nicht nachvollziehbar, dass die Landesregierung bzw. der zuständige Referent FPÖ-Landesrat Gernot Darmann einen Spielsalon in unmittelbarer Nähe von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen zulässt.“ Darüber hinaus verfüge Spittal über eine Vielzahl von "Zockerbuden" und habe eine weitere nicht notwendig, so Wallner.
„Die Gefahren, die das Glücksspiel mit sich bringt, sind alarmierend: In Kärnten gibt es laut Schätzungen der Spielsuchtberatung aus dem Jahr 2014 etwa 5.000 spielsüchtige und spielsuchtgefährdete Personen. Die Unglücksspirale verschlingt aber nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch deren Familien und Existenzen. Anstatt neue Glücksspielangebote zu schaffen, soll in Spittal auf bereits bestehende zurückgegriffen werden, schließlich gibt es davon mehr als genug.“
Mehr Prävention
Wenn dem Glücksspiel rechtlich nichts entgegengesetzt werden könne, müsse laut Wallner zumindest verstärkt auf Prävention, Kinder- und Jugendschutz sowie Spielerschutz gesetzt werden, um die damit verbundenen Risiken so gut wie möglich abzufedern.
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